Fördergelder für die Region akquirieren

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Neuer Verein Coburg Stadt und Land wollen Leader-Region werden. Um die Besetzung des Vorstands wurde eifrig diskutiert.

von unserem Redaktionsmitglied  Gabi Arnold

Coburg — Die Stadt Coburg und der Landkreis bewerben sich gemeinsam als Leader-Region, um Fördergelder für innovative und nachhaltige Projekte, die die Region voran bringen, zu erhalten. Die Bewerbungsphase für Förderperiode 2015 bis 2022 läuft seit Anfang dieses Jahres. Gestern haben Vertreter aus Stadt und Land, aus Vereinen und Institutionen und Bürger den Verein "Coburg und Land aktiv e.V" aus der Taufe gehoben.
Mit der Vereinsgründung ist laut Landrat Michael Busch ein weiteres Zeichens in Richtung "Coburg Stadt und Land - Hand in Hand" gesetzt. Regionalmanager Stefan Hinterleitner sieht in der Vereinsgründung ein "weiteres Instrument zur Regionalentwicklung."Er stellte ausführlich die neue Satzung vor, die eben so ausführlich diskutiert und abgeändert wurde.
Die Mitglieder des Vereins sollen beispielsweise Strategien entwickeln oder Ideen umsetzen, die die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dies umfasst Bereiche wie die Entwicklung des Wohn- oder Lebensraums, der Bildungsregion, der Wirtschaft oder des Tourismus. Mitmachen können laut Hinterleitner alle Bürger, Behörden, Unternehmen, Vereine oder Verbände. Die Beitragsgrenze ist so gehalten, dass laut Hinterleitner keine hohe finanziellen Hürden entstehen und auch Privatpersonen und kleine Vereine beitreten können. Hinterleitner: "Wir wollen die finanzielle Schwelle niedrig setzen, wir setzen mehr auf die Mitarbeit."
Der Versammlung lag ein Wahlvorschlag der Kandidaten zur Wahl des Vorstandes vor. Die Initiative Rodachtal vertreten durch den Vorsitzenden Martin Finzel war, trotz Vorgespräche, nicht als Vorstandsmitglied aufgeführt, sondern sie war lediglich als beratendes Mitglied der Lenkungsgruppe vorgesehen. Die Lenkungsgruppe sollte aus 19 Mitgliedern bestehen, davon acht stimmberechtigte Mitglieder und elf Vertreter aus regionalen und übergeordneten Institutionen. Diese üben "nur" eine beratende Funktion aus.
Martin Finzel war damit nicht zufrieden, er bat um eine Aufnahme der IA Rodachtal in den Vorstand. "Es geht nicht um mich, sondern um die IA Rodachtal." Diese große regionale Kooperation zwischen Thüringen und Bayern sei schließlich seit zwölf Jahren bereits Leader-Region und sollte deshalb stimmberechtigt im Vorstand vertreten sein. Hinterleitner betonte, dass die IA Rodachtal als beratendes Mitglied vorgesehen sei. Eine Aufnahme in den Vorstand erfolgte erst, als Harald Weber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in die Bresche sprang. Weber nannte es grob fahrlässig, das Wissen und die Erfahrung der IA Rodachtal im Vorstand nicht zu nutzen.