Das Gremium sichert dem TSV Marktzeuln komplette Kostenübernahme zu.
Der TSV Marktzeuln beantragte in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montagabend die Kostenübernahme der geplanten Sportplatzsanierung. 5366 Euro soll sie kosten.
Laut Gemeinderätin und zugleich TSV-Vorsitzender Petra Niechziol (SPD) musste der Verein im vergangenen Jahr hohe Ausgaben für die Verbesserung des Brandschutzes, der Umstellung der Hallenbeleuchtung, Schäden durch Vandalismus, Instandhaltungen, Reparaturen und Ersatzbeschaffungen stemmen. Allein die Unterhaltskosten betrugen 18 100 Euro. Dafür würden nicht einmal die Mitgliedsbeiträge in Höhe von 17 250 Euro ausreichen. Durch viele ehrenamtliche Stunden müsse man die enormen Kosten auffangen.
Immer wieder Pfützen
Selbst nach wenig Regen würden sich auf dem Sportplatz Pfützen bilden. Das Wasser könne nicht abfließen. Auch durch Hochwasserschäden wäre der Platz in Mitleidenschaft gezogen worden. Deshalb habe sich der TSV verschiedene Angebote erstellen lassen und bäte nun den Gemeinderat, die Kosten dafür zu übernehmen.
Bürgermeister Friedlein-Zech (Unabhängige Bürger Marktzeuln) betonte, dass der TSV Marktzeuln eine Sonderstellung genieße. Keine andere Gemeinde bekäme die Halle eines Vereines zur Nutzung überlassen. Für sämtliche Veranstaltungen, beispielsweise die Bürgerversammlungen, stelle der gemeinnützige Verein die Halle zur Verfügung. Deshalb sähe er es als Pflicht, hier als Gemeinde unterstützend einzugreifen.
Jutta Stark (Unabhängige Bürger Marktzeuln) war auch der Meinung, dass Vereine Jung und Alt verbinden würden. Sie fragte, ob man sich auch schon um Zuschüsse von anderer Seite bemüht hätte. Dies hätte man getan, jedoch wäre es schwierig. Karlheinz Bram erläuterte, dass für solche Arbeiten Spezialfirmen nötig wären, da die Gemeinde die entsprechenden Maschinen nicht besäße. Erwin Grünbeck (CSU) merkte an, dass man auch andere Vereine mit ähnlichen Problemen unterstützen müsse. Dies wäre in der Vergangenheit geschehen. Mit zehn Prozent der Investitionssumme oder bis zu 15 000 Euro sei dies möglich. Da es für alle gerecht zugehen müsse, solle man auch künftig bei anderen Vereinen genauso entscheiden.
Heinz Fischer (Unabhängige Bürger Marktzeuln) bestand jedoch darauf, dass nur gemeinnützige Vereine von dieser Regelung profitieren dürften. Das Gemeindeoberhaupt war sich sicher, dass von keinem anderen Verein Kritik wegen der Kostenübernahme der Sportplatzsanierung kommen werde. Schließlich stelle auch kein anderer Verein eine Halle zur Verfügung. Mit einer Gegenstimme wurde die Kostenübernahme der Sportplatzsanierung beschlossen.
Keine Flyer an der Schule
Bürgermeister Friedlein-Zech wollte noch klarstellen, dass die Verteilung von Flyern für die Aktion "Ramadama" an die Kinder in der Schule von der Schulleitung nicht erlaubt worden sei. Es werde gegen das Neutralitätsgebot verstoßen, da das CSU-Parteilogo auf diesen Flyern zu sehen sei.