Feinheit steht jetzt am Sockel

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Mit der Sanierung der Tanzlinde wurde auch die Fortführung der Kirchweihtradition in Limmersdorf gesichert. Foto: Archiv/Gabi Förster
Mit der Sanierung der Tanzlinde wurde auch die Fortführung der Kirchweihtradition in Limmersdorf gesichert. Foto: Archiv/Gabi Förster
Die Bronzetafel wird angebracht. Im Bild (von links) Uwe Franke, Jörg Urban und Veit Pöhlmann sowie (vorne) Bürgermeister Martin Bernreuther und Bauhofleiter Werner Hirschmann Foto: Katharina Müller-Sanke
Die Bronzetafel wird angebracht. Im Bild (von links) Uwe Franke, Jörg Urban und Veit Pöhlmann sowie (vorne) Bürgermeister Martin Bernreuther und Bauhofleiter Werner Hirschmann Foto: Katharina Müller-Sanke
 

Eine Bronzetafel erinnert an die gelungene Sanierung der Limmersdorfer Tanzlinde und an die, die diese finanziell ermöglicht haben.

Katharina Müller-Sanke

Die Limmersdorfer Tanzlinde ist vor einigen Jahren umfassend instand gesetzt worden. Damit wurde auch der Grundstein für eine weitere erfolgreiche Pflege der Kirchweihtradition gelegt.
Zur Erinnerung an die Maßnahme und die Finanzierung ist seit gestern eine Bronzetafel an einer Stützmauer der Linde angebracht.


Pfeiler nicht breiit genug

Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalpflege (DSD), hatte sie gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern übergeben. Da sie ein wenig zu breit für die Pfeiler der Linde war, musste sie am Sockel angebracht werden.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte für die Instandsetzung am historischen Tanzboden der Linde, insbesondere für die Arbeiten am Naturstein-Mauerwerk sowie an der Balkenkonstruktion, 18 000 Euro zur Verfügung gestellt.
Die Stiftung finanziert sich zur Hälfte aus privaten Töpfen, zur anderen Hälfte aus Zuschüssen von Lotto Bayern. Die Bronzetafel mit der Aufschrift "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale" wird ab sofort an das Engagement erinnern.


Insgesamt 340 Projekte

Die Tanzlinde in Limmersdorf gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung allein in Bayern fördert. Auch ins Thurnauer Schloss seien bereits mehrfach Gelder geflossen.
Bei der Tanzlinde handelt es um ein "außergewöhnliches Objekt im Schnittpunkt zwischen Naturschutz, Denkmalschutz und religiösem Brauchtum". Sie ist wohl die letzte und älteste ihrer Art in Deutschland."
Wie Uwe Franke bemerkte, sei auch die Berücksichtigung ortsnaher Handwerker ein großer Pluspunkt bei der Förderung gewesen.
Bei den Bauarbeiten wurden das in etwas vier Metern Höhe angebrachte Gerüst aus massiven Holzbalken sowie die umlaufende Brüstung saniert. Auch die acht darunterliegenden Sandsteinsäulen erstrahlen wieder in altem Glanz. Die Deckenbalken waren durch Witterungseinflüsse stark geschädigt. Nun ist die Linde für die nächsten Jahrzehnte gerüstet.
Bürgermeister Martin Bernreuther dankte der Stiftung und Lotto Bayern für die finanzielle Unterstützung und Veit Pöhlmann für seinen unermüdlichen Einsatz zur Wahrung der Kerwastradition.


Genau richtig angelegt

Veit Pöhlmann als Vorsitzender des Kerwavereins betonte, dass die Lindenkerwa als immaterielles Kulturerbe mit dem Baum in unmittelbarem Zusammenhang stehe. Auch er bedankte sich bei den vielen Beteiligten.
Franke und Urban zeigten sich stolz und betonten, dass das Geld hier "genau richtig angelegt" sei.