Sie waren fast 30 Jahre die Wirtsleute in der Gaststätte Burgwächter: Werner und Gerda Spindler, geborene Bergmann. Jetzt feierten sie goldene Hochzeit. In ...
Sie waren fast 30 Jahre die Wirtsleute in der Gaststätte Burgwächter: Werner und Gerda Spindler, geborene Bergmann. Jetzt feierten sie goldene Hochzeit. In einem älteren Anwesen, das viele Jahre leer stand und zum Schlossareal von Wernstein gehörte, war 1979 eine schmucke Wirtschaft entstanden. Der Entschluss, den Gasthof 2008 zu schließen, sei ihr sehr schwer gefallen.
Kennengelernt haben sich der gebürtige Kulmbacher und die aus Hutschdorf stammende Jubelbraut bei einem Faschingstanz in der Gaststätte Die Ländliche. In der Folge ging man mehrmals aus. Den ersten Kuss hat Gerda Spindler bis heute nicht vergessen. Am 1. Mai war das - ziemlich lange nach dem Kennenlernen. Dafür kam der Nachwuchs umso schneller, denn Sohn Manfred, bekannt auch als Teil des Seltsamen Paars, war bald danach unterwegs.
Die Kabarett-Gene hat Manni Spindler von der Mutter geerbt. Gerda Spindler selbstbewusst: "Schon meine Mutter konnte wunderschön singen. Sie war sehr begabt."
Die kirchliche Eheschließung fand in der Kirche St. Veit statt, und auch das Standesamt war damals noch in Veitlahm im alten Schulhaus untergebracht. Gefeiert wurde mit einer riesigen Verwandtschaft beim Ohnemüller in Weiher. An eine Begebenheit erinnert sich Gerda Spindler noch genau: "Jedes Mal, wenn ich meine Suppe essen wollte, geriet der Schleier in den Teller. Pfarrer Hans Söllner saß neben mir und hat dann den Schleier gehalten."
"Überhaupt nicht nachtragend"
Der zweite Sohn Michael machte dann fünf Jahre später das Glück perfekt. Gerda Spindler, die mit ihren Eltern bereits in Wernstein wohnte, arbeitete damals als Apothekenhelferin, Werner Spindler als Betriebsschlosser in der Mainleuser Spinnerei, später als Berufskraftfahrer bei der Mönchshof-Bräu sowie für den Markgrafen-Getränkedienst.
Im Gespräch mit dem Jubelpaar spürt man, dass es sich versteht. "Ich bin überhaupt nicht nachtragend. Und wenn man mich noch so ärgert, am nächsten Morgen ist es vorbei", so Gerda Spindler. Ehemann Werner Spindler relativiert die Sache: "Zum Streiten hatten wir gar keine Zeit!"
Und solange die beiden Jungs noch klein waren, gönnte sich die Familie Spindler immer einen Urlaub. Das Lieblingsziel war Fuschl am See im Salzkammergut. Heute im Ruhestand kümmern sich Werner und Gerda Spindler noch um zwei große Gärten am Rehberg, einen davon haben sie zusammen mit einem Haus erst vor nicht allzu langer Zeit erworben.
Zum Ehejubiläum gratulierte Zweiter Bürgermeister Jürgen Karg für den Markt Mainleus, Hannelore Lindner für den Gesangverein sowie Werner Brandl und Ehrenfried Balzar für die Feuerwehr Wernstein.
Rei.