Die Heitec Volleys streben den achten Sieg in Serie an und gehen als klarer Favorit ins Franken-Derby gegen Schwaig.
Mit extrem breiter Brust reisen die Heitec Volleys am Samstag in die Nähe von Nürnberg, um sich um 19.30 Uhr in der 2. Volleyball-Bundesliga mit dem SV Schwaig zu messen.
Aktuell könnte die Ausgangslage des Franken-Duells nicht unterschiedlicher sein: Die Eltmänner kommen mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz von sieben Siegen in Serie. Die Gastgeber beklagen dagegen eine schlimme Seuchen-Saison. Sie mussten zuletzt fünf Niederlagen hintereinander einstecken und rangieren mit nur drei Siegen in neun Partien auf Platz 10.
In der vergangenen Saison war das noch ganz anders. Der SV und die Eltmänner lieferten sich über Wochen und Monate ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Im direkten Vergleich verloren beide ihre Heimspiele. Schwaig gewann in Eltmann mit 3:0, umgekehrt siegten die Unterfranken in der gelben Halle im Tiebreak knapp mit 3:2. In der Endabrechnung hatten allerdings die Mittelfranken als Vizemeister hinter Grafing die Nase vorne, mit einem Punkt Vorsprung vor den Mainfranken.
Doch das ist für den neuen Chefcoach Marco Donat kalter Kaffee. Die Karten werden neu gemischt, die alte Rivalität blüht wieder auf. "Die Tendenz sagt zwar was anderes", betont Donat, "aber ich bin sicher, dass das fränkische Derby ist etwas ganz Besonderes ist und eine heiße Kiste wird. Jeder will gegen uns als ambitionierter Aufstiegskandidat gewinnen. Wir sind die Gejagten. Jedes Team wächst gegen uns über sich hinaus."
Unabhängig von der Tabellensituation stellt sich Eltmann als Dritter auf heftige Gegenwehr der Gastgeber ein. "Die wollen endlich den gordischen Knoten durchschlagen. Sie haben nichts zu verlieren und sind der Herausforderer. Sie wollen gewinnen, um nicht in den Abstiegskampf zu geraten." Donat ist überzeugt, dass die Schwaiger stärker sind als ihr gegenwärtiger Platz: "Ich will ihnen nicht schmeicheln. Aber für mich gehören die Schwaiger in die Spitzengruppe der Liga."
Deshalb lautet die Taktik für sein Team, das Spiel von Beginn an zu dominieren: "Wir wollen loslegen wie die Feuerwehr, brutal Gas geben und nicht wie in Karlsruhe der ersten Satz verschlafen. Wir kämpfen komplett mit offenem Visier."
Natürlich schielen die Heitec Volleys mit einem Auge auf die Tabelle. Das gibt Kapitän Bastian Richter ganz offen zu: "Wir möchten den Anschluss nach oben nicht verpassen und hoffen auf Ausrutscher von Grafing und Mainz-Gonsenheim. Wir würden lügen, wenn wir sagen, dass wir nicht Meister werden wollen. Daher können wir uns keinen Ausrutscher erlauben."