Wie kann eine Kommune die Datensicherheit verbessern? Darum ging es am in der jüngsten Sitzung des Rattelsdorfer Marktgemeinderats. Diskutiert wurde auch über eine geplante Tagespflegeeinrichtung sowi...
Wie kann eine Kommune die Datensicherheit verbessern? Darum ging es am in der jüngsten Sitzung des Rattelsdorfer Marktgemeinderats. Diskutiert wurde auch über eine geplante Tagespflegeeinrichtung sowie über Gebührenanpassungen für Kindergärten. Nachdem die Elternbeiträge durch Zuschüsse vom Freistaat Bayern geringer geworden sind, rechnet die Gemeinde mit höheren Buchungszeiten.
Schulungen geplant
Viel wurde im vergangenen Jahr über die EU Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) diskutiert und viel hat sich getan beziehungsweise muss sich tun, wenn es um den Schutz von Daten und der Informationssicherheit geht. Deswegen soll in der Marktgemeinde Rattelsdorf ein sogenanntes Informationssicherheitsmanagementsystem implementiert werden, das Thema in der vergangenen Gemeinderatssitzung war.
Im Rahmen dieses Managementsystems sollen beispielsweise Mitarbeiter geschult und für das Thema Datenschutz und Informationssicherheit sensibilisiert werden. Darüber hinaus soll die Informations- und Infrastruktursicherheit sichergestellt und alle datenschutzrechtlichen Maßnahmen und Vorfälle dokumentiert werden. Zudem soll ein Datensicherungs- sowie ein E-Mail- und Internetnutzungskonzept erarbeitet werden.
IT-Sicherheit erhöhen
Bis zum 1. Januar 2020 müssen die Gemeinden angemessene Maßnahmen zur Erhöhung der organisatorischen und technischen IT-Sicherheit ergreifen und ein Informationssicherheitskonzept erstellen, erklärte Bürgermeister Bruno Kellner (VU). Für diese Maßnahmen müsse fachlicher Rat von außen eingeholt werden.
Deswegen wurde Ludwig Atzberger vom Unternehmen insidas in München hinzugezogen. Seine Firma habe sich auf Datenschutz und Informationssicherheit bei Kommunen spezialisiert und übernehme unter anderem die Bestandsaufnahme und die Projektplanung, erläuterte Atzberger. Für kleinere Kommunen wie Rattelsdorf empfiehlt er als Managementsystem das sogenannte ISIS12. Dabei soll in zwölf Schritten die Informationssicherheit durch verschiedene Maßnahmen erhöht und verbessert werden. Zudem wird ISIS12 mit 50 Prozent der Kosten gefördert.
Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung vorerst von der Tagesordnung genommen, wurde nun über die Seniorentagespflege gesprochen, wofür eine Nutzungsänderung vorgenommen werden muss.
28 Tagespflegeplätze sollen in der bisherigen Arztpraxis untergebracht werden, laut Bürgermeister Kellner eine gute Geschichte, bei der baurechtlich keine Bedenken vorliegen. So gebe es keine zusätzlichen Lärmemissionen, ein weiterer wichtiger Punkt sei darüber hinaus die Parkplatzsituation. Auch dort sei kein Problem zu sehen, da ausreichend Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.