Der Schützenverein Eintracht Eggolsheim feierte sein 125-jähriges Bestehen. Vor dem Festkommers in der Eggerbachhalle hielt der Heiligenstadter Pfarrer Christian Kaiser einen Dankgottesdienst in der S...
Der Schützenverein Eintracht Eggolsheim feierte sein 125-jähriges Bestehen. Vor dem Festkommers in der Eggerbachhalle hielt der Heiligenstadter Pfarrer Christian Kaiser einen Dankgottesdienst in der St.-Martinskirche. Kaiser stammt aus Eggolsheim, ist Vereinsmitglied und Wettkampfschütze. Nach dem Gottesdienst zogen die Fahnenabordnungen der Schützenvereine aus dem Eggerbachgrund und der Eggolsheimer Ortsvereine in den Veranstaltungssaal.
Pfarrer Daniel Schuster stellte als Schirmherr die Verbundenheit des Schützenvereins mit der Kirche heraus. So sei es für die Schützen eine Selbstverständlichkeit, bei Prozessionen die Statue des heiligen Josef mitzutragen. Dies habe einen historischen Hintergrund, klärte Schuster auf: "Dies haben wir einem meiner Vorgänger zu verdanken. Er weihte die neue Vereinsfahne nur, wenn der Schützenverein künftig die Josefstatue zu den Prozessionen mitträgt."
Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) gratulierte dem ältesten Schützenverein in der Marktgemeinde zum Jubiläum. Für ihn sind die Eintracht-Schützen eine wesentliche Stütze der vielfältigen Bürgergesellschaft, die das Zusammenleben in Eggolsheim so wertvoll mache. Bezirksschützenmeister Alexander Hummel und Gauschützenmeister Hans-Joachim Hiller würdigten den Erhalt des Schützenbrauchtums beim Jubelverein.
Gegründet worden war der Verein am 19. Februar 1895 als Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Eintracht. "Dies kann man dem ersten Protokollbuch entnehmen, das noch immer existiert", erklärte Andreas Schleifer, der beim Festakt die Vereinschronik präsentierte.
Zehn Jahre nach der Gründung wurde 1905 eine Vereinsfahne angeschafft. Während des Ersten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben. Erst ab 1928 entfaltete es sich nach vielen Wirren wieder. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges ruhte der Verein erneut.
Die Vereinstätigkeiten liefen 1951 wieder an, die Vereinsfahne, die 1930 angeschaffte Königskette und auch die Luftgewehre hatten weitblickende und verantwortungsvolle Mitglieder über die Kriegswirren hinaus gerettet. Es wurde ein Vereinsheim mit Schießstand in der Ortsmitte errichtet, fortan ging es aufwärts mit der "Eintracht".
Einen breiten Rahmen beim Festakt nahmen die Mitgliederehrungen ein. Erster Vorsitzender Jürgen Schwarzmann und sein Stellvertreter Roland Stähr zeichneten Andreas Dittmann, Theresia Dittmann, Elisabeth Mahnkopf, Johanna Reichhart, Martina Göller, Armin Koy, Arnulf Koy, Martin Voll, Angelika Zink, Karl-Heiz Zink und Heiko Zollner für 25-jährige Mitgliedschaft aus. Für 50-jährige Vereinstreue bekamen Annemarie Adamowski, Reinhold Bauer, Peter Helmreich, Georg Huberth, Roland Kraus, Konrad Obholz und Marianne Zink Urkunden verliehen.