Haßfurt — Viel erreicht, aber weiter ist Handlungsbedarf vorhanden. Das war das Resümee des Werkstattgesprächs "Kinderbildung und -betreuung in den Haßbergen", zu dem CSU-Landtagsa...
Haßfurt — Viel erreicht, aber weiter ist Handlungsbedarf vorhanden. Das war das Resümee des Werkstattgesprächs "Kinderbildung und -betreuung in den Haßbergen", zu dem CSU-Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (Theres) ins Mehrgenerationenhaus in Haßfurt eingeladen hatte. Mehr als 50 Vertreter von Trägervereinen, Kommunalpolitiker und Mitarbeiterinnen aus den Kindertagesstätten waren der Einladung gefolgt, um mit Vogel über weitere Verbesserungen bei den Kindertagesstätten zu diskutieren. Vogel hatte, wie er unserer Zeitung mitteilte, in seiner Funktion als Sprecher der CSU-Landtagsfraktion zum Thema "Kindertagestätten" eingeladen.
Der hohe Bedarf an Mitarbeitern resultiert nach seiner Darstellung zum einen aus dem gesenkten Anstellungsschlüssel. Während 2006 noch eine Erzieherin 12,5 Kinder betreuen durfte, sind es jetzt gesetzlich vorgeschrieben nur noch elf Kinder.
Zum anderen resultiert der enorme Bedarf an Mitarbeitern aus dem Ausbau der Kinderkrippen. Allein im Landkreis Haßberge wurden 633 Krippenplätze bis Ende 2014 bewilligt.
In der Diskussion wurde der hohe bürokratische Aufwand gerügt. Der Abgeordnete verwies darauf, dass Kindertagesstätten kleine mittelständische Unternehmen seien: "Im Kindergarten Obertheres haben wir mit Reinigungskräften 14 Mitarbeiterinnen und einen Umsatz von 430 000 Euro. Es muss jedem klar sein, dass das Führen eines solchen Betriebes einen gewissen Aufwand mit sich bringt. Leider sind viele sich bei der Übernahme eines derartigen Amtes nicht bewusst." Vogel verwies darauf, dass mit dem KiBiGweb und dem Adebis-Programm der Caritas vieles leicht handhabbar ist. Georg Wagner (Caritas) forderte eine einheitliche Festsetzung der Elternbeiträge, um vor allem Konkurrenzsituationen zwischen den Trägern zu vermeiden.
Steffen Vogel stellte zusammenfassend fest: "Noch nie war die personelle und finanzielle Ausstattung unserer Kindertagesstätten so gut wie heute."
red
