Eine Million für den Breitbandausbau

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Das Wallenfelser Gremium genehmigte den aktuellen Haushaltsplan, mit dem das schnelle Internet in dem Ort ausgebaut werden soll.

Der Breitbandausbau in Wallenfels nimmt konkret Formen an. In der Stadtratsitzung stellte die Thüga Meteringservice das Ausbaukonzept vor. Bürgermeister Jens Korn zeigte sich erfreut, dass ein heimisches Unternehmen den Zuschlag für das gesamte Projekt bekommen hat. "Wir haben mit der Thüga Meteringservice einen zuverlässigen Partner an der Seite", sagte Korn.
Zwischenzeitlich hat auch die Telekom, die am Teilnehmeverfahren nicht teilgenommen hat, eine Glasfasertrasse an der Stadt entlang angemeldet. Damit will sie eine Nachbargemeinde erschließen. Markus Witzel von der Thüga Meteringservice meinte, dass man bereits mit der Telekom in Verbindung stehe und durchaus Synergieeffekte erreichen kann.
Projektleiter Martin Graf stellte das technische Ausbaukonzept vor. Wie er sagte, sei der Bedarf im Multimediabereich stetig ansteigend. Auch das Home-Office und E-Learning wird weiter an Bedeutung gewinnen und muss auch auf dem Land ausgebaut werden. Der Staat habe dies rechtzeitig erkannt und verschiedene Förderprogramme aufgelegt. Ziel sei die "Ausbaustufe II" mit dem direkten Anschluss der Häuser mit Glasfaserkabel. Im ersten Schritt werden 1,15 Millionen Euro investiert, dabei werden 108 Direktanschlüsse geschaffen. Schnaid und Dörnach werden direkt mit Glasfaser angeschlossen, weil man anders nicht die geforderte Geschwindigkeit erreichen kann, so Graf. Die zahlreichen Tiefbaumaßnahmen erfordern einige Monate Bauzeit, vor allem in der Schnaid wo jedes Haus einzeln angeschlossen werden muss.


Haushalt beschlossen

Ohne jegliche Wortmeldung wurde auch der vorgelegte Haushalt einstimmig beschlossen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass der Haushaltsplan im Finanzausschuss in der Klaustragung intensiv vorbesprochen wurde. "Ich glaube, was dabei raus gekommen ist, war sehr gut, eine tolle Leistung hat auch die Verwaltung hingelegt", sagte Korn. Bereits jetzt konnte der Haushaltsplan verabschiedet werden, damit können man die geplanten Projekte gezielt voranbringen.
Man setzt in der Zukunft auf eine solide Finanzpolitik. Beim Haushalt gilt das Motto: "Neues schaffen, Altes bewahren." Als größte Einzelmaßnahme nannte er den Breitbandausbau mit rund einer Million Euro. Auch für den Erhalt der Infrastruktur im Bereich von Wasser und Abwasser sei einiges notwendig. Die Nettoneuverschuldung liege im Augenblick bei 60 000 Euro, was zu verkraften sei. Dies alles sei nur möglich, weil der Freistaat Bayern eine gute Förderung gewährt, so der Bürgermeister.


Gute Gewerbesteuer-Einnahmen

Positives gab es vom Hochwasserschutz zu berichten. Hier werde der Freistaat Bayern die Förderung um weitere 15 Prozent anheben, sodass Wallenfels 65 Prozent Förderung erhalte würde. Als zweiten positiven Punkt nannte das Stadtoberhaupt die außergewöhnlich gute Einnahmesituation bei der Gewerbesteuer. Eine Million sei realistisch, bei den Unternehmen läuft es recht gut.
Geschäftsleiter Frank Jakob stellte vor der Beschlussfassung die Haushaltssatzung vor. Demnach schließt der Verwaltungshaushalt mit 5 907 537 Euro und der Vermögenshaushalt mit 2 598 250 Euro. Die Kreditaufnahme ist mit 335 978 Euro veranschlagt. Jakob zeigte sich zuversichtlich, dass die Nettoneuverschuldung von rund 60 000 Euro durch Einsparungen des Jahres noch auszugleichen ist.