Eine Bremse für den Stromzähler

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Wer die Tipps zum Stromsparen umsetzt, kann dadurch seine Stromrechnung verkleinern. Foto: CT Archiv
Wer die Tipps zum Stromsparen umsetzt, kann dadurch seine Stromrechnung verkleinern. Foto: CT Archiv

Mit dem Projekt "Energiemonitoring" sollen die Bürger für Möglichkeiten sensibilisiert werden, ihren Verbrauch zu senken. Das soll Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen schonen.

Es sollte schon viel früher losgehen, mit dem Projekt "Energiemonitoring" im Landkreis und der Stadt Coburg. Dann kamen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Die sind zwar noch nicht Geschichte, doch die Lockerungen reichen der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH, die hinter dem Projekt steht, um jetzt die Phase eins zu starten.

Im Rahmen des Projektes "Energiemonitoring" suchte die Coburg Stadt und Land aktiv GmbH gemeinsam mit dem Energieforum Coburg drei private Testhaushalte, die sich über einen Zeitraum von zwei Jahren durch professionelle Energieberater begleiten lassen. Die wurden inzwischen gefunden, wie Tobias Gruber von der Coburg Stadt und Land aktiv GmbH am Donnerstag erklärte.

Das Projekt "Energiemonitoring" möchte der Stromrechnung auf den Grund gehen. Der Energieberater erstellt bei Vor-Ort-Terminen mit den Bewohnern im Haushalt ein energetisches Verbrauchsprofil, führt regelmäßige Messungen durch und analysiert den Verbrauch. "Durch die Erhebung und Analyse der Verbrauchsdaten in den Testhaushalten möchten wir ein Bewusstsein für den Energieverbrauch schaffen. Die Monitoring-Aktivitäten helfen nicht nur den teilnehmenden Haushalten, alltagsnahe Optimierungsmaßnahmen und letztendlich Energieeinsparungen für den Haushalt abzuleiten", so Tobias Gruber zu Beginn des Projekts.

Die Teilnahme ist für die Testhaushalte kostenlos. "Gesucht werden Haushalte mit unterschiedlicher Haushaltsstruktur - zum Beispiel sowohl Single-Haushalte als auch Familienhaushalte, Haushalte im Mietverhältnis oder Eigentum -, um die Ergebnisse des Projektes einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und nicht nur die teilnehmenden Haushalte zur Energieeinsparung zu motivieren", erläutert Stefan Hafner vom Energieforum Coburg.

"Klimaschutz und Energiewende sind nicht nur Schlagworte, um die sich die große Politik kümmern muss", betont Landrat Sebastian Straubel (CSU). Vielmehr sollte jeder sich Gedanken machen, was er wirklich braucht. Dabei könne schon mit Kleinigkeiten etwas erreicht werden - etwa, indem die Wäsche nicht in den Trockner gesteckt, sondern auf die Leine gehängt wird, oder Geräte nicht auf Standby laufen. Die Erfahrungen, die in den Testhaushalten gesammelt werden, sollen allen Bürgern zugänglich gemacht werden und sie für das Thema sensibilisieren. Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) ist überzeugt, dass eine nachhaltige Regionalentwicklung dem Klimaschutz dient. Dessen Folgen könne in zwischen jeder erkennen. Es gelte daher, Energie zu sparen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Dazu sollte jeder in seinen vier Wänden beitragen, so gut er kann.