Igelrettung ist Martina Gehret vom Landesbund für Vogelschutz schon fast zur Lebensaufgabe geworden, aber so ein großes Engagement wie in der Kulmbacher Rea...
Igelrettung ist Martina Gehret vom Landesbund für Vogelschutz schon fast zur Lebensaufgabe geworden, aber so ein großes Engagement wie in der Kulmbacher Realschule hat die Försterin und Beauftragte für die Aktion "Igel in Bayern" noch nicht erlebt. Gehret hat ein Heft erstellt, in dem Möglichkeiten präsentiert werden, Igeln zu helfen, sie zu schützen und ihren Lebensraum zu bewahren.
Die Kulmbacher Realschule hat dieses Heft umgesetzt. Unter der Anleitung von Lehrer Jürgen Feulner haben die Realschüler unglaubliche 1400 Aktionen durchgeführt. Sie haben Igelhäuser und Igelburgen gebaut, Totholzhaufen errichtet, sie haben giftfreie Zonen abgesteckt und vieles mehr. "Den Igeln geht es vielerorts heute immer schlechter, richtige Studien oder Bestandsaufnahmen gibt es aber nicht.
Mit dieser Aktion wollen wir erreichen, dass Igel gemeldet und geschützt werden", sagt Gehret.
Mit Insektenhotel
Die Schule ist dabei nur der Anfang. Jeder kann mitmachen und zum Beispiel ein Igelhaus bauen. So wie es Mia Stolpe gemacht hat. Insgesamt 160 Einzelprojekte hat sie durchgeführt. Und in das Igelhaus, das sie für den Garten ihrer Eltern gebaut hat, hat sie in der quasi "Dachgeschosswohnung" auch noch ein Insektenhotel einziehen lassen. Das Dach ist mit Schiefer gedeckt und die Wände des Igelhauses sind mit dem Lötkolben verziert worden.
Für das Igelhaus hat sie in der Wertung der schönsten Aktionen den dritten Preis belegt. Die Igelhäuser von Fabio Täuber und Alex Fuchs haben die ersten beiden Plätze belegt.
Drei Sieger
Den Sieg in der Kategorie der meisten Aktionen teilen sich Mia Stolpe, Maxi Stumpf und Julia Neumann. Alle drei haben unabhängig voneinander jeweils 160 Einzelaktionen realisiert und damit die immense Menge der Schule erst möglich gemacht.
Das Projekt Igelschutz ist aus einem anderen Projekt der Schule entstanden, erklärt Lehrer Jürgen Feulner: Dem "Real apple" - dabei haben sich Schüler zusammengefunden, die auf dem Schulgelände eine Streuobstwiese angelegt haben und den aus den Früchten gewonnenen Saft verkaufen. Das Igelschutzprojekt sollte eine Erweiterung dieses Projektes sein. Dass es einmal so groß werden würden, hat am Anfang niemand geahnt.
red