Bei der Planung der Senioren-Ausflüge hat Hermann Groß nichts dem Zufall überlassen. Jetzt hat er nach 15 Jahren sein Amt abgegeben, hat aber viele schöne Erinnerungen an die vergangenen Zeiten.
Theresa schiffl Schon immer hat das Reisen in andere Länder im Leben von Hermann Groß eine Rolle gespielt. Als junger Mann war er sogar ein halbes Jahr für ein Auslandspraktikum in Dänemark. "Das war für die damalige Zeit schon ungewöhnlich. Aber es hat alles gut geklappt und ich hatte eine sehr nette Gastfamilie", erzählt der 80-Jährige. Dadurch sei ihm bewusst geworden wie wichtig Reisen sind, dass sie den Horizont erweitern. "Durch reisen kann man sich bilden."
Viel Erfahrung bei Reiseplanung
Eines Tages wurde er von Marina Paulina, die den Seniorentreff leitete, angesprochen. "Sie fragte mich, ob ich nicht zu ihnen kommen möchte und sie bei den Fahrten unterstützen will." Da er als Rentner Zeit hatte, sagte er zu. Er habe schon viele Reisen organisiert wie nach Budapest, Kalifornien oder Schwerin und brachte deshalb viel Erfahrung mit. Ungefähr 14 Mehrtagesfahrten und 80 Halbtagesfahrten seien in den 15 Jahren, wo er die Fahrten für die evangelische Kirchengemeinde Höchstadt plante, zusammen gekommen.
Schön sei, dass man unter gleichaltrigen Freunden ist. "Wenn du denen eine schöne Fahrt geschenkt hast, dann freuen sie sich auch. Das gibt einem ein gutes Gefühl", erklärt er zufrieden. Die Dankbarkeit der Senioren sei enorm. Für Groß habe das Ehrenamt auch einfach mit christlicher Nächstenliebe zu tun. "Es freut einen wenn man Menschen helfen oder ihnen eine Freude machen kann", sagt er und lächelt.
Improvisationstalent
"Aber ich habe auch selbst etwas gesehen und erlebt. Die Fahrten waren alle immer sehr schön", sagt der 80-Jährige. Besonders gefreut hatte ihn auch, dass die Unterstützung durch Tourismusbüros und Kirchenführer habe viel bei der Planung geholfen. "Bei solchen Fahrten darf man nichts dem Zufall überlassen. Improvisieren muss man trotzdem immer."
Ehrenamt niedergelegt
Nun hat er sein Amt nach so vielen Reisen aufgrund des Alters niedergelegt. "Ich bin mir einfach nicht mehr so sicher." Obwohl die Fahrten immer schön waren, waren sie manchmal stressig.
Schon Wochen vorher sei er nervös gewesen. Man grüble, ob alles gut geht. Die Teamarbeit seit und Unterstützung sei immer sehr gut gewesen. "Nach wie vor werde ich den Seniorentreff besuchen. Wenn mir eine Fahrt zusagt, fahr ich natürlich mit." Diese Zeit habe ihm viel Freude bereitet und er möchte sie nicht missen.