Rothenkirchen — Im ASB-Seniorenzentrum Rothenkirchen freut man sich über ein mobiles Gartenbeet, das Bianka Martin für die Bewohner konzipierte. Die gelernte Krankenschwester ist s...
Rothenkirchen — Im ASB-Seniorenzentrum Rothenkirchen freut man sich über ein mobiles Gartenbeet, das Bianka Martin für die Bewohner konzipierte. Die gelernte Krankenschwester ist seit April 2014 im ASB-Seniorenzentrum tätig. Zurzeit absolviert sie eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie.
Ihrer Meinung nach sind Krankenschwester und Altenpflegerin zwei Paar Schuhe. Deshalb will sie mehr Hintergrundwissen über die Erkrankungen im Alter und über deren Umgang damit erlernen. Der Weiterbildungskurs vermittelt ihr auch, die Situationen der Bewohner besser zu verstehen. Die Reaktionen und das Verhalten der Bewohner deuten und werten können, die Pflegequalität verbessern und weiterzuentwickeln sind weitere Ausbildungsziele. "Dabei werden wir auf besondere Betreuungssituationen geschult, um diesen gewachsen zu sein", erklärt die Pflegerin.
Wichtig sei es aber auch, die Angehörigen gut und fachlich beraten zu können, sagt Martin. Ihr persönliches Ziel sei es, die Lebensqualität der Bewohner trotz ihrer Einschränkungen zu erhalten und zu fördern.
Ein wichtiger Schritt dazu ist das von ihr entwickelte Konzept "Gärtnern mit Herz und Sinnen". Pflegen und Gärtnern haben viel gemeinsam. Beide haben mit Hegen und Pflegen, gutem Beobachten und Sich- Kümmern zu tun. Ziele des mobilen Garten-Hochbeetes sind vor allem die Maximierung sozialer, kognitiver (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Erinnerung etc.) physischer und psychischer Funktionen und die Steigerung der Gesundheit und des Wohlbefindens.
Viele Bewohner sind biografisch naturverbunden und haben fast schon lebenslang Bezug zum Garten. Dieses mobile Hochbeet wurde mit verschiedenen Pflanzen und Kräutern von den Bewohnern bepflanzt und wird auch gehegt und gepflegt.
Sie übernehmen Daueraufgaben wie Gießen und Boden lockern. Das fördert die körperliche Mobilität, stärkt das Selbstwertgefühl und geht zu Herzen über Gefühle und Sinne. Auch der Duft und die verschiedenen Pflanzenarten sind Orientierungshilfen für den Jahresablauf. Außerdem ist es erlebnisorientiert, wenn die Bewohner ihre schmutzigen Finger nach der Bodenarbeit ansehen.
Das mobile Beet kann auf dem Flur, auf dem Balkon, im Garten oder auch im Gemeinschaftsraum aufgestellt und dort auch zur Beschäftigungstherapie eingesetzt werden. Die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass der mobile Garten sehr viel Freude bei den Bewohnern bewirkt, sodass man sogar um die Beschäftigung ein wenig streitet. Pflegedienstleiterin Viola Förtsch sprach Bianka Martin großen Dank für diese sinnvolle Erweiterung des Betreuungsangebotes aus und wünschte für ihre anstehende Prüfung viel Erfolg.
eh