Ein ganz besonderer Hund sucht ganz besondere Menschen

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Die knapp viereinhalbjährige Zwergpinscherin Aroha wartet seit über einem Jahr auf ein neues Zuhause. Foto: Tierheim Kronach
Die knapp viereinhalbjährige Zwergpinscherin Aroha wartet seit über einem Jahr auf ein neues Zuhause.  Foto: Tierheim Kronach

Aroha ist in jeder Hinsicht ein ganz besonderes Geschöpf. Sie ist winzig, mit dünnen Streichholz-Beinchen und einem gleichermaßen ängstlichen, aber auch vorwitzigen Gesichtchen. Dass Aroha so ist, wie...

Aroha ist in jeder Hinsicht ein ganz besonderes Geschöpf. Sie ist winzig, mit dünnen Streichholz-Beinchen und einem gleichermaßen ängstlichen, aber auch vorwitzigen Gesichtchen. Dass Aroha so ist, wie sie ist, liegt an ihrer Vergangenheit. Sie stammt aus Spanien, wo sie einem Züchter als Zuchtmaschine gedient hat. Die Hunde dort lebten (und leben) in Käfigen, ohne Familienanschluss, ohne Streicheleinheiten, ohne viel Kontakt zu Menschen und nur mit einem Mindestmaß an Futter und medizinischer Versorgung. Sie sind rein dazu da, Geld mit ihren Welpen zu verdienen.

Aroha wartet nun schon weit über ein Jahr auf ihren ganz persönlichen Sechser im Lotto. Ihr Problem war, dass sie Menschen nicht vertrauen konnte. Sie muss bei ihrem Vorbesitzer derart schlechte Erfahrungen gemacht haben, dass sie sich nicht anfassen ließ und immer nur auf der Flucht war. Aber sie machte Fortschritte, denn man konnte deutlich erkennen, dass sie sich wohl fühlte. Anfassen ließ sie sich lange Zeit trotzdem nicht. Doch inzwischen hat sie sich an ein Geschirr gewöhnt und geht mit Begeisterung spazieren.

Natürlich ist Aroha immer noch sehr ängstlich und alles, was über ihre tägliche Routine hinausgeht, versetzt sie immer noch in Panik. Daher sucht das Tierheim Kronach für sie Menschen, die schon Erfahrung mit Angsthunden haben.

Aroha war noch nie in einem Haus, sie ist vielleicht nicht gleich stubenrein, sie kennt keine Treppen, kein Autofahren, nicht die Geräusche von Fernseher oder Staubsauger. Auch lauter Straßenverkehr ist ihr sicher unheimlich, daher sollte sie besser in ländlicher Umgebung oder Stadtrandrage wohnen. Sie muss alles von klein auf lernen, was so manch anderer Hund schon in der Welpenzeit verinnerlicht hat.

Wer sich für sie interessiert, sollte vor der Adoption auch erst möglichst oft zum Gassigehen in ihrer vertrauten Umgebung auf dem Kreuzberg kommen, so dass sie sich erst einmal an das neue Gesicht gewöhnen kann.

Sehr wichtig für Aroha wäre auch die Anwesenheit eines zweiten Hundes, am besten eines Rüden - sie ist zwar durchaus verträglich, kann bei unterwürfigen Hündinnen aber mitunter auch recht zickig sein. Sie war noch nie allein und braucht die Anwesenheit eines Artgenossen, um sich wenigstens halbwegs sicher zu fühlen.

Wer Interesse an Aroha hat, meldet sich bitte beim Tierschutzverein Kronach unter Tel. 09261/20111. red