Michael Busch Es waren einige feuchte Augen in der Turnhalle des Herzogenauracher Liebfrauenhauses zu sehen. Der Abschied der Schüler, die ihren Mittelschulabschluss, den sogenannten Quali, oder den R...
Michael Busch Es waren einige feuchte Augen in der Turnhalle des Herzogenauracher Liebfrauenhauses zu sehen. Der Abschied der Schüler, die ihren Mittelschulabschluss, den sogenannten Quali, oder den Realschulabschluss absolviert hatten, wurde diesen auch nicht einfach gemacht. Neben Sinnsprüchen und Ratschlägen waren es die emotionalen Momente, die bei den Schülern vermutlich hängenbleiben werden.
Wie zum Beispiel die Dankesworte der Dankesworte der Lehrerinnen an die Ex-Prüflinge, die gespannt auf ihre Zeugnisse warteten. Gerade die Mädels und Jungs des M-Zuges waren begeistert von ihrer Lehrerin Corinna Schramme, die von den tollen Erlebnissen und Erfahrungen im vergangenen Jahr sprach. Aber auch sagte: "Es war nicht immer einfach. Aber Ihr ward immer füreinander da - und ich glaube ich auch für Euch!" Tanja Bednarek und Barbara Lumbe verabschiedenden "ihre Neuner". Sie machten den Schülern Mut für das, was da nun kommen werde.
45-Minuten-Taktung ist beendet
Elternbeiräten Kirsten Ploner erklärte, dass es für alle Beteiligten eine Umstellung sei. "Für Euch ist die 45-Minuten-Taktung beendet", sagte sie zu den Schülern, die nun eine berufliche Ausbildung starten werden. Der Arbeitsalltag tickt anders, da ist auch um 13 Uhr nicht Schluss. Aber auch die Eltern werden erleben, dass sich etwas verändert. Die Aufstehzeiten sorgen für eine neue häusliche Organisation. Zuletzt werden die Lehrer neue Gesichter in die Klassen bekommen, die dann wieder erneut um einen Abschluss ringen werden.
Schulleiter Michael Richter war von seinen Schülern begeistert. "100 Prozent haben den Abschluss geschafft, 80 Prozent den Quali." Das ist eine deutlich bessere Quote als in Bayern, da schaffen rund 60 Prozent den qualifizierten Abschluss. Bei den M-Züglern, also dem Realschulabschluss verkündete Richter ebenfalls gut gestimmt: "Auch hier: 100 Prozent geschafft!" Beste Voraussetzungen für die Zukunft.
Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker nutzte die Gunst der Stunde, um Werbung für Stellenausschreibungen der Stadt zu machen. "Wir suchen dringend Straßen- und Kanalbauer", offerierte er den Schülern. Generell freue er sich darüber, wenn die Schüler in der Region blieben. "Wir leben in einer Gegend, die alle Chancen bietet."
Gut motiviert, zuvor bei einem Gottesdienst kirchlich gestärkt und dank der Elternspenden für ein großes Buffet gesättigt, feierten die Schüler noch lange in der Aula - und verdrückten beim endgültigen Abschiednehmen dann doch wieder die eine oder andere Träne.