Frensdorf — Die demographische Entwicklung werde die Feuerwehren vor eine neue Herausforderung stellen, glaubt Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann. Für Frensdorf mache er sich deshalb ...
Frensdorf — Die demographische Entwicklung werde die Feuerwehren vor eine neue Herausforderung stellen, glaubt Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann. Für Frensdorf mache er sich deshalb aber keine Sorgen, denn hier habe sich eine junge Führungsmannschaft gebildet. Ihr wünschte der Kreisbrandrat bei der Feier des 140. Gründungsjubiläum "viel Kraft, die Fahne vorauszutragen, damit die Mannschaft immer hinter euch bleibt".
Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL) feierte die Freiwillige Feuerwehr Frensdorf, Ober- und Untergreuth drei Tage lang in der Schulsporthalle das Jubiläum ihrer 1874 gegründeten Wehr. Im Rahmen des Festabends zeichnete Landrat Johann Kalb (CSU) langjährige Aktive mit den Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats aus.
Darüber hinaus wurden nach Beschluss der Mitgliederversammlung Robert Alt, Jürgen Heyd und Johann Sailmann zu Ehrenmitgliedern, der langjährige Vorsitzende Georg Heyd zum Ehrenvorsitzenden und der bisherige Kommandant Josef Dorsch zum Ehrenkommandanten ernannt. Kreisbrandinspektor Reinhold Schumm hielt eine Laudatio auf die verdienten Funktionäre, denn sie wurden auch noch von den Feuerwehrverbänden ausgezeichnet.
Demnach stand Josef Dorsch dreißig Jahre lang als Erster und Zweiter Kommandant in der Verantwortung. Während dieser Zeit wirkte er unter anderem bei der Beschaffung von Fahrzeugen mit und bei Erweiterung und Umbau des Gerätehauses. Schumm durfte dem Ehrenkommandanten das Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbands anheften. Der neu ernannte Ehrenvorsitzende Georg Heyd hatte der Frensdorfer Wehr 24 Jahre als Vorsitzender und 16 Jahre als Erster und Zweiter Kommandant gedient.
Darüber hinaus stand er 23 Jahre als Schiedsrichter und 21 Jahre als Kreisbrandmeister zur Verfügung. Der Ehrenvorsitzende wurde mit dem Ehrenkreuz des Bezirksfeuerwehrverbands ausgezeichnet. Weitere Verbandsehrungen gingen an Jürgen Heyd, Robert Alt und Hans Sailmann.
Nur wer die richtige Einstellung habe, sei der geeignete Mann oder die richtige Frau für den Feuerwehrdienst, betonte Schirmherr Jakobus Kötzner in seiner Festrede. Die Frensdorfer Wehr habe diese Einstellung oft bewiesen. "Hat aber auch die Generation nach euch diesen Willen für die Feuerwehr?", fragte Kötzner. Er hoffe es, sei sich aber nicht sicher. Gebraucht werde die Feuerwehr auch weiterhin, denn das Leben werde künftig nicht sicherer. Die Aufgaben der Wehr wären komplexer geworden.
Heute sei sie "eine universelle Einsatztruppe, die kompetent und schnell unterschiedlichste Gefahrensituationen bewältigen muss".
Dank sagte Kötzner allen, die sich in ihren Dienst gestellt haben. Sein besonderer Dank galt allen, die für langjährigen Dienst ausgezeichnet wurden. Danke sagte Kötzner auch für die 5300 Stunden, die von der Feuerwehr beim Bau des Gerätehauses geleistet wurden. Die Gemeinde werde alles tun, um ihre Wehren schlagkräftig zu halten, versicherte der Bürgermeister. Nicht das Geld werde künftig die Herausforderung sein, sondern "dass sich immer Menschen finden, die die Last des Feuerwehrdienstes auf sich nehmen".
Auch Landrat Johann Kalb blickte angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft etwas sorgenvoll in die Zukunft.
"Wir brauchen das Ehrenamt und wir brauchen jede einzelne Person, die sich für das Allgemeinwohl einsetzt!" Ansonsten werde diese Gesellschaft deutlich kälter werden, mahnte Kalb.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40-jährigen Dienst überreichte der Landrat an Robert Alt, Josef Dorsch, Johann Sailmann und Peter Wiesneth. Nicht anwesend waren Anton Behr und Heinrich Seeberger.
Das Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Dienstzeit ging an
Johannes Albert, Jürgen Löffelmann, Gregor Messingschlager, Karl-Heinz Schlapp, Udo Schmittschmitt, Herbert Walz, Georg Fischer, Jürgen Heyd und Walter Feulner.
Evi Seeger