Die Kriminalpolizeiinspektion Coburg und die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bayern in Bamberg eingerichtete Zentralstelle Cybercrime Bayern konnten in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Krona...
Die Kriminalpolizeiinspektion Coburg und die bei der Generalstaatsanwaltschaft Bayern in Bamberg eingerichtete Zentralstelle Cybercrime Bayern konnten in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Kronach ein Ehepaar aus dem Raum Kronach als mutmaßliche Täter einer ganzen Serie von Internetbetrügereien ermitteln. Das teilen die Zentralstelle Cybercrime Bayern und des Polizeipräsidium Oberfranken in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Die Beschuldigten sollen über Monate bei Onlinehändlern Waren auf fremde Personalien bestellt und die Rechnungen nie bezahlt haben. Nun müssen sich beide Tatverdächtige strafrechtlich verantworten.
Bereits letzten Herbst wurden die Ermittler der Polizei Kronach auf verdächtige Postsendungen an ein leerstehendes Haus in einem Ortsteil von Kronach aufmerksam. Überwachungsmaßnahmen verliefen zunächst ergebnislos.
In der Folgezeit werteten die Spezialisten des Kommissariats Cybercrime der Kripo Coburg akribisch für die Ermittlungen relevante Daten von Firmen, Providern und Versanddienstleistern aus, bis die Spur zu dem Ehepaar führte. Die 25-Jährige und ihr 31 Jahre alter Ehemann sind bereits wegen Betrugsdelikten kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten.
Aufgrund der Erkenntnisse beantragte die Staatsanwaltschaft im Mai einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Paars. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen im Anwesen konnte der Tatverdacht wei-ter erhärtet werden. So sollen sich die Tatverdächtigen unter Angabe fremder Personalien und weiterer Daten im Internet Kinderkleidung, Spielzeug, Haushaltsartikel, E-Bikes sowie Elektrogeräte bestellt haben.
Die Polizisten konnten sämtliche Gegenstände in dem Anwesen sicherstellen. Insgesamt beläuft sich der Wert der Waren auf rund 15 000 Euro. Zudem soll das Duo betrügerisch erlangte Artikel auf Online-Plattformen weiterverkauft haben. Hierzu ermittelt die Polizei Kronach weiter.
Das Ehepaar erwartet eine Anklage wegen gewerbsmäßigen Computerbetrugs. Das Gesetz sieht hierfür eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Die umfangrei-chen Ermittlungen der Polizei werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
pol