Sechs Jahre lang war der 49-jährige Familienvater Manfred Eckert (CSU) aus Kleingesee Dritter Bürgermeister der Marktgemeinde Gößweinstein und zuvor weitere sechs Jahre Marktgemeinderat. Eckert ist mi...
Sechs Jahre lang war der 49-jährige Familienvater Manfred Eckert (CSU) aus Kleingesee Dritter Bürgermeister der Marktgemeinde Gößweinstein und zuvor weitere sechs Jahre Marktgemeinderat. Eckert ist mit zwölf Jahren Amtszeit der dienstälteste Gemeinderat, der den Marktgemeinderat nun verlässt.
Seine Entscheidung, nicht mehr anzutreten, ist ihm nicht leicht gefallen, weil es eine ganz hervorragende Zusammenarbeit mit Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW) und dem Zweiten Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD) gegeben habe. "Ich denke schon, dass wir in den letzten sechs Jahren gut vorwärts gekommen sind und dass wir miteinander viel geschafft haben", meint Eckert. Dies sei nicht immer so gewesen, denn früher habe einer den anderen blockiert. Besonders die Zusammenarbeit der drei Bürgermeister sei aber in den letzten sechs Jahren sehr harmonisch gewesen.
"Wir haben von Bürgermeister Zimmermann immer alle Informationen bekommen und alles zusammen besprochen. Es fand ein ständiger Austausch statt. Es war auch unser Verdienst," - damit meint er sich und Bauernschmidt - "dass Hanngörg Zimmermann mit so großer Mehrheit wiedergewählt wurde."
Dabei hört man auch Kritik an seiner eigenen Partei, der CSU, heraus. Das gibt Eckert auch unumwunden zu: "Von der CSU bin ich auf großer Linie enttäuscht von dem, was sie mit den Bauern gemacht hat. Denn am 27. März wurde die neue Düngeverordnung durchgedrückt, ohne dass die Landwirte wegen des Demonstrationsverbots durch die Corona-Verordnungen die Möglichkeit hatten, öffentlich dagegen demonstrieren zu können."
Aber auch im eigenen CSU-Ortsverband habe es Differenzen gegeben. Deshalb habe er sich bei Abstimmungen im Gemeinderat in den letzten Jahren auch nicht mehr an den Fraktionszwang gehalten. Eckert ist sich sicher, dass die CSU nun deshalb einen Sitz im Marktgemeinderat verloren hat, weil er nicht mehr angetreten sei.
Manfred Eckert, der sich kommunalpolitisch nach eigenen Worten nun eine "Auszeit" nimmt, kann sich nun intensiver seinen Hobbys wie dem Ackerbau und vor allem seinem Kirchgarten widmen. 50 neue Kirschbäume, die demnächst gepflanzt werden, hat er schon bestellt. Da gibt es genügend Arbeit.
Außerdem wird er sich weiterhin um die Kinderfeuerwehr in Kleingesee kümmern, die auf seine Initiative hin gegründet wurde. Aktuell betreut er dort 17 Kinder, darunter auch seinen Sohn. Die Einschränkungen wegen Corona sind aktuell sehr schlecht für die Jugendarbeit. Eckert ist jedoch zuversichtlich, dass sich das bald ändert und er nach Corona-Zeiten seinen 50. Geburtstag auch groß feiern kann. Neben Eckert schieden Josef Neuner (BMG), Georg Rodler (CSU), Manuela Engelhardt (JuF) und Thomas Müller (FW) aus dem Gemeinderat aus.