"Sollte niemand mitbekommen": Neugeborenes stirbt in Waschmaschine - Mutter verurteilt

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Eine Frau soll ihre Schwangerschaft verdrängt haben und von ihren Wehen überrascht worden sein. Das Neugeborene hat sie in die Waschmaschine gelegt - wo es durch ein Schädeltrauma starb.

Eine 35 Jahre alte Frau legt im März ihr neugeborenes Baby in die Waschmaschine, wo es stirbt. Das Landgericht Hechingen verurteilte sie nun wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten. Es steht ohne Zweifel fest, dass die Frau nach der Entbindung alles unternahm, um die Geburt zu verbergen.

"Es sollte niemand mitbekommen, dass das Kind da ist", sagte der Vorsitzende Richter. Das Motiv jedoch bleibt unklar. Das Baby brachte sie unbemerkt in der von ihr und ihrem Lebensgefährten bewohnten Wohnung in Albstadt zur Welt. Die Frau soll das Neugeborene mit schmutziger Kleidung in die Waschmaschine gelegt und die Trommel geschlossen haben.

Baby in Kleidung gewickelt: Partner soll nichtsahnend die Waschmaschine eingeschaltet haben

Am gleichen Abend - und nach der Entbindung - wurde die Frau laut Urteil aufgrund starker Blutungen in ein Krankenhaus gebracht. Auf Nachfrage antwortete sie mehrmals, nicht schwanger zu sein. Während sie im Krankenhaus war, stellte ihr Partner die Waschmaschine an. Er hatte laut Gericht keine Kenntnis davon, dass sich das Neugeborene darin befand. Durch den Waschvorgang erlitt das Baby ein schweres Schädeltrauma.

"Sie wollten einfach, dass die Geburt unentdeckt bleibt", sagte der Richter. Dies sei letztlich wichtiger gewesen, als sich um das Neugeborene zu kümmern. Dadurch habe sie in Kauf genommen, dass das Kind stirbt. Dennoch gehöre sie zu den Frauen, die die Schwangerschaft verdrängt hätten. Sie hätte wissen müssen, dass sie schwanger ist, verdrängte dies aber vollständig.

"Ich wusste nicht, dass ich schwanger bin", sagte die Angeklagte bis zuletzt. Als das Kind kam, erlitt sie einen Schock und dachte, es sei tot. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Gefängnis als Strafe für die Angeklagte gefordert. Die Verteidigung hingegen plädierte auf drei Jahre Haft. Die Frau sei in einem Schockzustand gewesen, weil sie nichts von ihrer Schwangerschaft gewusst habe und von den Wehen überrascht worden sei.

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