Abschluss Die kleine Dorferneuerung in Ebersdorf ist zu einem Erfolg geworden. Eine Million Euro flossen in dieses Projekt.
von unserer Mitarbeiterin
Veronika Schadeck
Ebersdorf — Es ist geschafft! Und die Ebersdorfer freuen sich. Denn rechtzeitig zu ihrer traditionellen Trachtenkirchweih, welche am zweiten Augustwochenende stattfindet, konnte der Abschluss der kleinen Dorferneuerung gefeiert werden.
Obwohl noch einige Feinheiten erledigt werden müssen, wie beispielsweise die Bepflanzung, steht eines fest: Der Angerplatz ist ein Schmuckstück geworden. Viele Bürger fanden am Samstagnachmittag an diesem Dorfmittelpunkt zusammen, um mitzufeiern. Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) sprach davon, Ebersdorf für das 21. Jahrhundert fit zu machen.
Im Rahmen der kleinen Dorferneuerung wurden neben dem Angerplatz, ein Teilbereich der Angerstraße, die Angerbrücke und der Durchlass "In der Trabe" neu gestaltet. Insgesamt wurden eine Million Euro in den vergangenen drei Jahren investiert, darunter 750 000 Euro für die Neugestaltung des "historischen Angers". Bürgermeister Timo Ehrhardt betonte, dass bei allen Projekten die Mitwirkung der Bevölkerung unverzichtbar sei. Eine Dorferneuerung stehe und falle mit dem Engagement der Bürger. Von Anfang an habe die Projektgruppe mit großem Einsatz an den Planungen und an der Umsetzung mitgewirkt. "Und es hat sich gelohnt!" Darüber hinaus habe das gemeinsame Wirken das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Alteingesessene, Zugezogene, Alt und Jung hätten sich zusammengefunden, um darüber nachzudenken, welche Einrichtungen benötigt werden.
"Ebersdorf ist ein tolles Dorf!", lobte MdL Jürgen Baumgärtner (CSU) den Ort. In einer Ortschaft könne nur etwas bewegt werden, wenn ein engagierter Bürgermeister, Stadtrat und vor allem Menschen vorhanden seien, die ihre Heimat gestalten wollen.
"Schö' is, wunderbar!", stellte MdL Klaus Adelt (SPD) fest. Er riet dem Bürgermeister, einmal eine Dorfversammlung auf den frisch gesetzten Steinen abzuhalten.
Mit Ergebnis sehr zufrieden "Ich bin begeistert, wie schön alles geworden ist", staunte Baudirektor Wolfgang Kießling vom Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken. Er wies darauf hin, dass die "schnelle Dorferneuerung" in relativ kurzer Zeit realisiert worden sei. Er sprach davon, dass in solchen Fällen mittlerweile von zehn Jahren Wartezeit ausgegangen werden müsse.
Er informierte darüber, dass bei einer kleinen Dorferneuerung in der Regel 250 000 Euro an Förderung möglich seien. Das Projekt in Ebersdorf sei aber mit zusätzlichen 105 000 Euro gefördert worden. Kießling bedankte sich für diese Unterstützung bei der Bayerischen Staatsregierung. Es sollte immer alles in Bewegung gesetzt werden, um bayerische Mittel zu bekommen, stellte er fest. Denn es werde immer schwieriger, Unterstützung aus EU-Fördermitteln zu bekommen. Er sprach zudem davon, dass es zunehmend Gemeinden gebe, die ihren finanziellen Anteil an Dorferneuerungen nicht aufbringen können.
"Ich bin fast ein Ebersdorfer", berichtete Gerd Peter Lauer vom Büro Lebok und Lauer. Bei diesem Projekt habe er schnell feststellen müssen, dass Tradition eine große Rolle spiele. Er bedankte sich bei der Bevölkerung für das große Engagement und das Miteinander.
Andreas Rentsch von der Projektgruppe freute sich, dass "nach über 300 Jahren", der Angerplatz so gestaltet worden sei, dass bei der Kirchweih der "Maßkrug auf dem Tisch bleibt und nicht seitlich überläuft". Trotz mancher Kritik sei der Angerplatz zu einem Schmuckstück geworden.
Nun wünschen sich die Ebersdorfer noch einen Dorfplatz und einen Spielplatz. Bei diesen Projekten wird es ganz auf das Engagement der Bevölkerung ankommen. Denn, so Wolfgang Kießling, hierfür flössen keine Fördermittel. Die kirchliche Weihe nahm Pfarrer Johann Beck vor. Musikalisch gestaltet wurde die Feier durch den Gesangverein Ebersdorf und die Blaskapelle Ebersdorf.