Bei der Entscheidung, wie es mit der Ortsdurchfahrt B 470 in Ebermannstadt weitergehen soll, kam es im Stadtrat zu keiner Entscheidung. Deshalb forderte Ludwig Brütting (FW/BB) in der Sitzung die Verw...
Bei der Entscheidung, wie es mit der Ortsdurchfahrt B 470 in Ebermannstadt weitergehen soll, kam es im Stadtrat zu keiner Entscheidung. Deshalb forderte Ludwig Brütting (FW/BB) in der Sitzung die Verwaltung auf, zu eruieren, wie denn nun der aktuelle Beschlusssachstand sei.
Im November vergangenen Jahres war vom Gremium der Beschluss einer Fahrbahnaufweitung der Bundesstraße für eine Verlängerung der Linksabbiegerspur sowie die Schaffung einer Aufstellfläche für Rechtsabbieger am Knotenpunkt B 470 und Breitenbacher Straße durch das Staatliche Bauamt Bamberg getroffen worden. Dieser sollte nun auf Antrag der Verwaltung ausgesetzt werden, bis alle Verbesserungsmöglichkeiten zusammengetragen worden sind.
"Wir könnten dann alle Anforderungen hinreichend würdigen. Durch flüssigen Verkehr gibt es weniger Schadstoffe für die Anwohner", sagte Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE). Stadtrat Christian Sponsel (WGO) hatte dagegen den Antrag gestellt, die Planungen des Bauamts einzustellen. Er gab an, für die Anlieger zu sprechen, die den Verkehr nicht näher an ihrem Zuhause haben möchten. "Ein Pendler, der nur am Wochenende in die ,Fränkische' fährt, kann den Stau ertragen", meinte Sponsel. Beide Anträge waren abgelehnt worden.
Zuvor hatte die Bürgermeisterin die Situation zusammengefasst: 2016 hatte der Stadtrat beschlossen, dass das Thema Ortsdurchfahrt B 470 in die Bundesverkehrswegeplanung aufgenommen werden soll. Der Vorschlag des Freistaates Bayern, den Bau eines Tunnels in den Plan aufzunehmen, wurde jedoch vom Bundestag abgelehnt, da man eine geringe Entlastung, aber hohe Kosten und einen großen Eingriff in die Natur sah.
Ebenfalls 2016 führte das Ingenieurbüro Transvers eine Untersuchung durch. Hier fand man heraus, dass 50 Prozent des Verkehrsaufkommens Ziel- und Quellverkehr sind, 30 Prozent der Fahrzeuge sind innerhalb der Stadt unterwegs, und nur bei 20 Prozent der Kraftfahrzeuge handelt es sich laut dieser Studie um Durchgangsverkehr. Bis 2030 wird eine Verkehrszunahme von fünf Prozent erwartet.
2017 folgte eine Verkehrsuntersuchung des Staatlichen Bauamtes Bamberg und der Vorschlag einer Fahrbahnaufweitung. Zudem wurde eine Optimierung der Ampeln vorgenommen. "Sollte die vom Bauamt vorgeschlagene Baumaßnahme nicht umgesetzt werden, verbliebe zunächst eine Änderung der Verkehrsführung der Nebenstraßen, um den Verkehrsfluss zu verbessern", trug die Bürgermeisterin vor. Das Straßenbauamt warte auf eine Aussage.
"Wir wollen die Stadt weiterentwickeln", erklärte Christiane Meyer. Es gehe um die Lebensqualität, Ausweisung von Bauland und den Tourismus in Ebermannstadt. Christian Sponsel (WGO) vertrat die Meinung, dass man die Situation so lassen solle.