Ebermannstadt fehlen Besucher

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Ebermannstadt ist wunderschön, bestätigen die Gäste. Aber es werden immer weniger. Foto: Josef Hofbauer
Ebermannstadt ist wunderschön, bestätigen die Gäste. Aber es werden immer weniger.  Foto: Josef Hofbauer

Die Anzahl der Gäste und die Übernachtungen sind in Ebermannstadt weiter rückläufig. Bei der Ursachenforschung zeigt sich die Leiterin der Tourist-Info überfragt.

Josef Hofbauer Die Gestaltung der Innenstadt, der Spazierweg an der Wiesent und die ausgezeichnete Anbindung der Wiesent-Stadt an den öffentlichen Personennahverkehr erhalten von den Besuchern des Städtchens ebenso großes Lob wie die herrlich geschmückten Osterbrunnen oder Anzahl und Qualität der heimischen Gastronomiebetriebe. Trotzdem ist die Zahl der Gästeankünfte und der Übernachtungen erneut zurückgegangen.

So musste Angela Theiler, die Leiterin der Ebermannstadter Tourist-Info, den Mitgliedern des Finanz-, Kultur- und Sozialausschusses einen Rückgang der Ankünfte um 4,6 Prozent bekanntgeben. Das bedeutet 1351 Gäste weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Übernachtungen sankt um 1939 auf 71 923. Das bedeutet 2,6 Prozent weniger Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr.

Ursachen unergründlich

Woran das liegt? "Ich habe keine Ahnung. Alle Gäste sind zufrieden", erklärte Angela Theiler. An der Zahl der Übernachtungsmöglichkeiten können es jedenfalls nicht liegen, denn Gasthöfe, Hotels und Pensionen stellen 305 Betten zur Verfügung. Hinzu kommen 184 Betten in 39 Ferienwohnungen und 22 Betten in fünf Privatzimmern.

Zählt man die 189 Betten des Jugendhauses Burg Feuerstein dazu, kann Ebermannstadt mit 759 Gästebetten aufwarten. Diese Zahl änderte sich in den letzten Jahren kaum. Die Summe der Gästebetten schwankte zwischen 751 im Jahr 2013 und dem Höchststand von 791 ein Jahr später. In den letzten beiden Jahren standen 772 Gästebetten zur Verfügung.

Die Tourist-Info, so Angela Theiler, unternehme jedenfalls alles, damit sich die Besucher von Ebermannstadt wohlfühlen können. Als besonderer Anziehungspunkt habe sich in den letzten Jahren der historische Markt entpuppt. Die Resonanz der Marktbeschicker sei durchwegs positiv gewesen. Und die Zahl der Besucher zeige, dass sie dieses Angebot schätzten. Spätestens im November starteten die Vorbereitungen für den historischen Markt 2019. Bei der Analyse der Besucher stellte Angela Theiler fest, dass die Generation 65 plus (mit und ohne Enkel) ebenso einen Schwerpunkt bildeten, wie die Jugendlichen, die in erster Linie im Jugendhaus Burg Feuerstein untergebracht seien. Da die Rad- und Wanderwege hervorragend ausgeschildert seien, biete sich Ebermannstadt auch als Ziel für Reise- und Wandergruppen an. Dabei stellte die Leiterin der Tourist-Info fest, dass immer mehr Radler mit dem E-Bike kämen. Die Möglichkeit, im Tal zu radeln, erweise sich als Gästemagnet.

Als weitere Anziehungspunkte nannte Theiler die Dampfbahn Fränkische Schweiz und das Freibad Ebsermare. Auch der Genussfaktor mit den Brauereien und Biergärten sei nicht zu unterschätzen.

Optische Aufwertung

"Doch es gibt auch Dinge, die wir besser machen können", gab die Leiterin der Tourist-Info zu bedenken. Dazu zählt die Kneippanlage, deren Umfeld eine optische Aufwertung vertragen könnte. Theiler dachte hier beispielsweise an Blumen-Patenschaften.

Auf Kritik stießen bei den Gästen die Öffnungszeiten der Tourist-Info und deren Beschilderung. Vermisst werde immer wieder ein Hallenbad und auch ein öffentlicher Grillplatz werde immer wieder nachgefragt; eine Einschätzung die Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) teilte. Sie werde mit den gleichen Wünschen konfrontiert, pflichtete sie bei.

Zu den Anregungen, die Theiler den Mitgliedern des Kultur- und Sozialausschusses mit auf den Weg gab, gehört der Ausbau der Spielplätze. Vor allem ein Abenteuerspielplatz werde vermisst, so Theiler.