Fast alles automatisch: Bei Novaconcept Schorsch an der Weinbrücke investiert man in die Weiterverarbeitung.
Bei Novaconcept Schorsch an der Weinbrücke hat man den letzten großen Brocken gerade verdaut, und nach zwei Jahren wird die Druckerei erneut technisch aufgerüstet. Nach der neuen Bogenoffsetdruckmaschine für 1,5 Millionen Euro wurde dieses Mal in die Weiterverarbeitung investiert.
Zwei Maschinen, die fast alles automatisch machen: Druckbögen falzen, perforieren, schneiden. "Ein folgerichtiger Schritt, um Produktivität und Qualität zu steigern", sagt Geschäftsführerin Corinna Schorsch. "Damit sichern wir Arbeitsplätze."
Monteure der Firma Baumann Maschinenbau Solms, Hessen, hatten einige Tage zu tun, um die neue Technik mit dem Gegenwert eines Einfamilienhauses in Seidenhof aufzubauen. Man sieht es den beiden kompakten Maschinen nicht an, aber hier stehen 300 000 Euro.
Vom PC gesteuert
Produktions- und Vertriebsleiter Michael Brütting schwärmt von der neuen Technik. Bereits im Vorfeld am PC könne jeweils der komplette Produktionsprozess festgelegt werden, sagt er. Die Falzmaschine für den Offsetdruck "lässt hohe Geschwindigkeiten zu und erreicht einen hohen Grad an Automatisierung". Mit der zweiten Maschine für den Digitaldruck, so Brütting, werden drei Arbeitsschritte gebündelt: falzen, perforieren, schneiden.
"Ohne diese Investition in die maschinelle Weiterverarbeitung hat man langfristig am Markt keine Chance", erklärt die Geschäftsführerin. "Wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen. Ich bin sehr stolz: Wir haben viele gute Kunden und Produkte und tolle Mitarbeiter."
Strom selber erzeugen
Konkrete Pläne hat man bei Novaconcept für den Bereich Umweltschutz und regenerative Energie. Das Dach von Werk II in der Vorwerkstraße sei bereits komplett mit einer Photovoltaikanlage bestückt. "So was kommt im Zeitraum 2020/2021 auch an der Weinbrücke", sagt Schorsch.
"Wir verbrauchen den Strom bei uns im Betrieb und werden im Endausbau knapp die Hälfte unseres Energiebedarfs selbst erzeugen. Das merkt man auf der Stromrechnung."