Projekt Werner Massak schmeißt unten den Einkaufsladen und Heyders managen oben den Kulturboden. Im September soll die Hallstadter Marktscheune in Betrieb gehen. Davor muss noch ein Vertrag unterschrieben und eine Firma gegründet werden.
von unserem Redaktionsmitglied
Anette Schreiber
Hallstadt — Zu einem Blind-Date war Werner Massek ins Bürgerhaus gekommen. Und mit einem Traumpartner - den Veranstaltungsprofis Wolfgang und Gaby Heyder - durfte er nach dem ersten gemeinsamen Gespräch zum abschließenden Fototermin zur Marktscheune abziehen. Ab September will das neue Dream-Team Hallstadts neue Mitte rocken.
Bürgermeister Thomas Söder (CSU) war der Coup perfekt gelungen. "Was macht der Heyder hier", habe er sich gefragt, als er bei dem Termin - vermutlich "irgendeinem Foto-Termin" - ins Bürgerhaus gekommen war, lacht Massak. Der umtriebige Kaufmann steht schon länger als Betreiber des Einkaufsmarktes in der Marktscheune fest.
"Wenn es jemand schafft, Leben in die Innenstadt zu bringen, dann sind Sie das", bescheinigte Söder dem "kompetenten und erfahrenen" Kaufmann.
Der sieht sehnsüchtig dem Ende der Bauarbeiten und der Marktscheunen-Eröffnung im September entgegen. Massak weiß aus Erfahrung aber auch, "da muss man einfach ruhig bleiben." Und: "Es klappt."
Eher unausgesprochen war bislang allerdings seine Sorge, wie genau über ihm der Kulturboden betrieben werden würde. Der 59-Jährige reagierte nicht nur erleichtert, sondern höchst erfreut, als Söder ihm seinen neuen Partner präsentierte. "Ich bin sprachlos!"
Man habe lange über den Betrieb des Kulturbodens nachgedacht, so Söder. Wenn nur Vereine den Kulturboden nutzen, stünde er wohl einen großen Teil des Jahres leer. Und wenn die Verwaltung sich um Künstlerauftritte kümmern müsse, sei das weder ihre Aufgabe noch ihr Metier.
"Ich arbeite immer gerne mit Profis", bekannte Söder. In Wolfgang und Gabi Heyder hat er Veranstaltungsprofis an seiner Seite. Die waren über "einen SPD-Kumpel aus dem Stadtrat", so Wolfgang Heyder, auf die Suche der Stadt aufmerksam geworden und sofort interessiert. Dies gerade auch deswegen bald verstärkt, weil die Stadt auf die Anregungen hinsichtlich der technischen Ausstattung einging. "Wir wollen uns kulturell weiterentwickeln und sehen mit Ihnen die besten Chancen", sagt Söder mit Blick auf Heyders.
Die planen für den Kulturboden mit seinen 300 Plätzen einen Veranstaltungs-Mix. Das heißt, regionale Künstler und Highlights ebenso wie überregionale. Darüber hinaus sollen auch Vereine den Kulturboden nutzen. Ebenso Privatleute und Firmen, für Feiern, aber auch für Firmen-Workshops oder Seminare. Bei der Komponente "gastronomische Leistung" setzen Heyders auf Flexibilität und damit Bedarfs-Catering.
Synergieeffekte ergäben sich hier mit ihrer Freak City Catering-Firma. In Projektentwickler Ulrich Wrede (Cousin des in Bamberg bestens bekannten Veranstalters Volker Wrede) hätten sie für Hallstadt den idealen Partnergefunden. Es müsse allerdings noch eine eigene Firma für den Betrieb des Hallstadter Kulturbodens gefunden werden, deren Sitz dann in der Forchheimer Straße sein werde. Das Veranstalter-Paar verweist auch hier auf Synergie-Effekte im Bürobereich.
Synergieeffekte sieht seinerseits der von den Entwicklungen positiv überraschte Werner Massak. Er denkt dabei unter andereman den Ticket-Verkauf im Einkaufsmarkt der Marktscheune. Von einem belebten und etablierten Kulturboden erhofft er sich nicht nur weitere Kundschaft, sondern auch Werbung für die Marktscheune.
"Die muss bekannt werden."
Erst einmal zwei Jahre Doch bevor das neue Dream-Team weitere Kooperationspläne konkretisiert, müssen Heyders noch den Vertrag mit der Stadt Hallstadt unterschreiben. Wie die potenziellen Partner dazu auf Nachfrage erklärten, wird die Partnerschaft erst einmal für zwei Jahre manifestiert. "Es muss für beide Seiten gut klappen", fasst Wolfgang Heyder zusammen. Und Werner Massak zeigt sich überrascht, dass von dieser neuen Entwicklung in Sachen Kulturboden absolut nichts nach außen gedrungen ist. Söder grinst und freut sich, dass sein Marktscheunen-Team steht.