Dorfplatz für Wolfsberg mit "Felsquelle"

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Der erste Bauabschnitt der umfangreichen Dorferneuerung ist fast abgeschlossen. Die Planung für den nächsten Abschnitt läuft. Die Kinderkrippe in Obertrubach bedarf einer Erweiterung.

Die Dorferneuerung Wolfsberg stand auch in der letzten Sitzung des Obertrubacher Gemeinderats in der Periode 2014/2020 im Mittelpunkt der Beratungen. Bürgermeister Markus Grüner (CSU) berichtete, dass die Arbeiten an der Verlegung der Trubach mitsamt der Folgearbeiten durch die Firma Schickert aus Dechsendorf inzwischen weitgehend fertiggestellt werden konnten.

Er berichtete vom Erhalt des lange ersehnten Förderbescheides für den ersten Bauabschnitt der Dorferneuerung. Für diesen Abschnitt - Errichtung durchgehender Gehwege, Sanierung der Fahrbahn und Erneuerung zweier Stützmauern - sagte das Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE) Fördermittel von rund 776 000 Euro zu.

Mittels einer Vereinbarung zwischen dem Staatlichen Bauamt Bamberg und der Kommune, der der Gemeinderat nun zustimmte, wurde die Aufteilung der Kosten für die umfangreiche Sanierung der Straße geregelt.

Grüner betonte die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen beim ALE und Straßenbauamt: "Durch unsere enge Abstimmung untereinander und den guten Kontakt zueinander sind die staatlichen Behörden uns erfreulich weit entgegengekommen." In einem zweiten Bauabschnitt soll nun ein Dorfplatz in Wolfsberg entstehen. Der Gemeinderat genehmigte den Entwurf des Planungsbüros "Team 4" aus Nürnberg, der im Norden des Platzes eine Aufenthaltsfläche sowie eine überdachte Sitzgelegenheit vorsieht und im Süden einen kleinen Spielplatz schaffen möchte. Dazwischen ist eine "Felsquelle" für die Trubach vorgesehen.

Im Hinblick auf das städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) waren die Gemeinderatsmitglieder in der vorangegangenen Sitzung aufgerufen worden, die vorgeschlagenen Handlungsfelder nach ihrer Wichtigkeit zu bewerten. Als die sechs am besten bewerteten Handlungsfelder gingen die Bereiche Bildung, Einzelhandel und Gewerbe, Grundversorgung, Tourismus, Wirtschaftsförderung und Siedlungsentwicklung hervor. Der Gemeinderat ermächtigte den Bürgermeister einstimmig mit der Beauftragung eines geeigneten Planungsbüros zur Erstellung eines Leistungsbildes, das mit der Regierung von Oberfranken abzustimmen sei.

Die Bezirksregierung war es auch, die der Gemeinde die Erstellung eines Brandschutzkonzeptes für das Gebäude der Grundschule sehr nachdrücklich empfohlen hat. Im Rahmen des Kommunalinvestitionsprogramms Schulinfrastruktur (Kip-S) soll der Westflügel der Schule saniert werden, der die Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung und den Turnraum umfasst. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, das ganze Gebäude überplanen zu lassen.

Mit Schreiben vom 30. März hat die Katholische Kirchenstiftung der Gemeinde mitgeteilt, dass aufgrund der hohen Anmeldezahlen für die Krippe ab dem kommenden Jahr die vorhandenen Kapazitäten der Kindertagesstätte Sankt Marien nicht mehr ausreichen würden. Die Kirchenverwaltung als Träger der Kindergartens schlug vor, zunächst eine provisorische und kurzfristig realisierbare Lösung in Form von Containern zu schaffen, die gemietet oder gekauft werden könnten, wobei die Mietoption einen staatlichen Zuschuss von 30 Prozent erhalten würde. Zusätzlich werde die Anschaffung von Mobiliar im Wert von rund 30 000 Euro notwendig. Beantragt wurde nun die vollständige Kostenübernahme für die Container durch die Gemeinde sowie die entsprechende Erweiterung der bestehenden Defizitvereinbarung. Die Personal- und Unterhaltskosten wolle die Kirche selber tragen. Der Gemeinderat erkannte den Bedarf der Kapazitätserweiterung an. Die nächsten Schritte will die Gemeinde nun in enger Zusammenarbeit mit der Kirche und dem Kindergarten planen, um Anfang 2021 die benötigten Krippenplätze auch zur Verfügung stellen zu können.

Die Verabschiedung der sechs ausscheidenden Gemeinderatsmitglieder soll demnächst in einem würdigen Rahmen stattfinden. red