Die Stadt hat sich verändert

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Diskutieren im Verlagshaus der Mediengruppe Oberfranken angeregt zum Thema Flüchtlinge und Asyl (von links): Udo Skrzypczak, Heribert Trunk, Frank Förtsch, Andreas Starke, Michael Wehner, Kiki Laaser, und David Bendels. Fotos: Matthias Hoch
Diskutieren im Verlagshaus der Mediengruppe Oberfranken angeregt zum Thema Flüchtlinge und Asyl (von links): Udo Skrzypczak, Heribert Trunk, Frank Förtsch, Andreas Starke, Michael Wehner, Kiki Laaser, und David Bendels.  Fotos: Matthias Hoch
Christian Holhut (v.l.) und Christian Pack sorgen dafür, dass Leser die Diskussion live auf infranken.de verfolgen konnten.
Christian Holhut (v.l.) und Christian Pack sorgen dafür, dass Leser die Diskussion live auf infranken.de verfolgen konnten.
 

Experten diskutierten zum Thema "Bamberger Weg - Vom richtigen Umgang mit Flüchtlingen". Das Credo: Die Herausforderungen für die Zukunft sind sehr groß.

Wie verändert der Zustrom von Menschen aus aller Welt das Leben in der Region? Wie kann die Integration bewältigt werden? Fragen, die auch die Bamberger Bevölkerung bewegen. Aus diesem Grund hatte die Mediengruppe Oberfranken (MGO) am Donnerstagabend zum Podiumsgespräch mit dem Thema "Bamberger Weg - Vom richtigen Umgang mit Flüchtlingen" geladen. Im Verlagshaus in Bamberg diskutierten Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD), Oberfrankens IHK-Präsident Heribert Trunk, der Leiter der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, Udo Skrzypczak, Kiki Laaser von der Organisation "Freund statt Fremd" sowie David Bendels, Sprecher der CSU-Basisbewegung "Konservativer Aufbruch", vor rund 100 Gästen.
Die Moderation übernahmen MGO-Chefredakteur Frank Förtsch sowie FT-Chefreporter Michael Wehner. In einem Punkt waren sich alle Teilnehmer einig: Die Herausforderungen - sowohl für die Region als auch weltweit, sind enorm. "Wir sollten die Probleme ohne Angstmacherei gelassen angehen", forderte Oberbürgermeister Starke. In Bamberg sei dies bisher gut gelungen. "Unsere Stadt hat sich verändert. Aber wir haben auch eine humanitäre Seite gezeigt, auf die wir stolz sein können."
Kritischer sieht David Bendels die aktuelle Situation. Anerkannte Flüchtlinge sollten selbstverständlich integriert werden. Aber man müsse die Grenzen besser überwachen, damit Terroristen nicht unbemerkt ins Land einreisen.
Aus Sicht von Heribert Trunk sollte man sich in der Flüchtlingsdebatte vom Schwarz-Weiß-Denken verabschieden. "Nicht alle Asylsuchende sind Verbrecher - und nicht alle sind ausgebildete Fachkräfte." Einer der wichtigsten Schritte bei der Integration seien Sprachkurse. "Die Integration in die Arbeitsmarkt funktioniert nur, wenn auch die entsprechenden Qualifikationen vorhanden sind."
Udo Skrzypzak unterstrich, dass die Polizei ein schweres Jahr hinter sich habe. Man werde aber weiter für die Sicherheit aller Bamberger sorgen. Panikmache in Bezug auf die Flüchtlinge sei unangebracht. "Das deckt sich nicht mit unserer aktuellen Sicherheitslage."