Die Spritze von 1884 rollt im Festzug mit

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Alt und Jung sind startklar für das 130-jährige Feuerwehrjubiläum. Die Geisfelder Jugendfeuerwehr mit den Kommandanten Dietmar Einwich (links) und dem Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Thomas Uzelino (Dritter von links) an der alten Feuerwehrspritze aus dem Gründungsjahr 1884. Foto: Andrea Spörlein
Alt und Jung sind startklar für das 130-jährige Feuerwehrjubiläum. Die Geisfelder Jugendfeuerwehr mit den Kommandanten Dietmar Einwich (links) und dem Vorsitzenden des Feuerwehrvereins Thomas Uzelino (Dritter von links) an der alten Feuerwehrspritze aus dem Gründungsjahr 1884. Foto: Andrea Spörlein

Jubiläum  Die Feuerwehr Geisfeld feiert am 26. und 27. Juli ihr 130-jähriges Bestehen und hat sich für die Feierlichkeiten mächtig ins Zeug gelegt. Das erste Löschgerät der Geisfelder wurde eigens aus dem Feuerwehrmuseum in Bamberg herbeigeschafft.

von unserer Mitarbeiterin Andrea Spörlein

Geisfeld — Festausschussvorsitzender Martin Schilling wollte eigentlich nach der feierlichen Einweihung des neuen Geisfelder Feuerwehrhauses 2011 "feuerwehrtechnisch etwas kürzer treten". Doch da hatte er wohl "die Rechnung ohne den Wirt gemacht", wie es im Volksmund so schön heißt. In seinem Fall muss man dann eher sagen, ohne seine Kameraden von der Feuerwehr Geisfeld. Die überzeugten ihn schließlich, dass er noch das 130-jährige Gündungsjubiläum der Geisfelder Feuerwehr organisieren sollte.
Gründung und Geschichte der Geisfelder Feuerwehr sind gut dokumentiert. So kann man genau belegen, dass auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Johann Holzschuh am 2. März 1884 der Beschluss gefasst wurde, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen und eine Spritze anzuschaffen.
Aus diesem Grund ist Martin Schilling nun mittlerweile schon seit zwei Jahren mit den Planungen für das anstehende Fest-Wochenende beschäftigt. Ihm zur Seite steht ein sehr aktiver Festausschuss mit rund 15 Personen. Seit zwei Monaten trifft sich der Ausschuss mittlerweile im wöchentlichen Rhythmus. Die unzähligen Stunden Freizeit, die dafür geopfert wurden, will und kann der Festausschussvorsitzende gar nicht zählen. "Natürlich muss die Familie darunter leiden", so sind er und Thorsten Weiß, der Zweite Vorsitzende des Feuerwehrvereins, ihren verständnisvollen Ehefrauen sehr dankbar. Diese sind selbstverständlich in die Festvorbereitung mit eingebunden. Gelobt wurde von beiden die große Unterstützung durch die örtlichen Vereine. Ein solches Fest zu organisieren, das ist gar nicht mehr so einfach und mit sehr viel bürokratischem Aufwand verbunden, wissen sie zu berichten. Angefangen über Gema-Gebühren, Steuerfragen bis hin zur Infektionsschutz-Belehrung, all dies muss geklärt und abgearbeitet werden. Darüber hinaus hat die Feuerwehr eigens eine Wiese gepachtet und als Festplatz hergerichtet.
Ganz stolz sind beide über ihre fünf Ehrendamen. Pia und Nina Kalb, Vanessa Kohlmann, Anna-Maria Menzel und Johanna Einwich sind allesamt auch aktive Feuerwehrfrauen. Die aus dem Gründungsjahr 1884 stammende Feuerwehrspritze, die sonst im Feuerwehrmuseum in Bamberg untergebracht ist, wird beim Umzug ebenso mitgeführt werden wie eine über 100-jährige Feuerwehrdrehleiter.
Aktuell hat die FFW Geisfeld, neben den 167 Vereinsmitgliedern, rund 50 Aktive, darunter acht Frauen und mittlerweile wieder elf Jugendliche. Diese werden von Christian Dorscht und Christian Köhler betreut und haben ihre "Feuertaufe" beim kommenden Kreisjugendleistungsmarsch. Solch ein Kräftemessen findet zum ersten Mal auf Strullendorfer Gemeindegebiet statt. Erwartet werden rund 50 Jugendfeuerwehrgruppen mit ca. 200 Jugendlichen mit ihren Betreuern. Die Stationen wurden bewusst direkt in Geisfeld verteilt, so dass die Bevölkerung die Jugendlichen hoffentlich lautstark anfeuern wird.