Die Sorge um den Schlossgraben

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Neuzeit: Vor dem Abbruch des Rathauses wurden die erhaltenswerten Bäume gesichert. Der Schlossgraben soll wieder ein Platz der Erholung werden. Foto: Bernhard Panzer (Archiv)
Neuzeit: Vor dem Abbruch des Rathauses wurden die erhaltenswerten Bäume gesichert. Der Schlossgraben soll wieder ein Platz der Erholung werden.  Foto: Bernhard Panzer (Archiv)
Auch im Mai 1967, nach dem Bau des Rathauses, präsentiert sich die Anlage im Schlossgraben in neuer Form, wie das Amtsblatt berichtete. Foto: Archiv Georg Peetz/Foto: Jupp Hagen
Auch im Mai 1967, nach dem Bau des Rathauses, präsentiert sich die Anlage im Schlossgraben in neuer Form, wie das Amtsblatt berichtete.  Foto: Archiv Georg Peetz/Foto: Jupp Hagen
 

Der Schlossgraben als ein Ort der Erholung war schon beim Rathaus-Neubau vor einem halben Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil der Planungen. Auch heute ist das so: In die Gestaltung der Außenanlagen fließen 1,5 Millionen Euro.

bernhard Panzer Damals wie heute, in den 1960er Jahren wie jetzt, ein halbes Jahrhundert später: Die Sorge um den Schlossgraben war und ist fester Bestandteil der Herzogenauracher Rathaus-Neubauten. In der heutigen Zeit sorg(t)en sich Stadträte und Bürger darum, dass die grüne Oase rund um Schloss und Rathaus doch wieder eine solche werden müsse. Und auch damals war es eine Auflage, dass die Anlagen im Schlossgraben "in geeigneter Weise erhalten bleiben". Das berichtete das Amtsblatt am 26. Mai 1967.

Heute, beim aktuellen Großprojekt, ist es so, dass allein 1,5 Millionen Euro in die Außenanlagen investiert werden. Das Grün im Schlossgraben wird, durch die größere Kubatur des Neubaus gegenüber seinem Vorgänger, etwas kleiner. Aber die Oase werde erhalten und weiterhin ein Ort der Erholung für die Bürger sein können, wird versichert. Selbst ein paar Bäume konnten erhalten werden, andere wurden versetzt, neue werden angepflanzt.

Ruhebänke als beliebtes Ziel

Damals konnte die Skepsis der Bürger nach dem Neubau genommen werden. So berichtete das Amtsblatt vor 53 Jahren: "Wer heute einen Rundgang am Schloßgraben macht, kann sich selbst davon überzeugen, daß nach den Anweisungen der Gartenbauarchitekten die Stadtgärtnerei schöne Anlagen geschaffen hat." Und weiter hieß es: "Sie werden auch von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt schon gern aufgesucht und die Ruhebänke sind ein beliebtes Ziel geworden."

Aber auch Bedenken wurden geäußert. So wünschten sich die Verantwortlichen, "daß die Anlagen geschont werden und kein Unfug getrieben wird." Denn in letzter Zeit habe man an vielen Stellen des Stadtgebiets in dieser Hinsicht leider recht unangenehme Erfahrungen machen müssen.

Es gibt eben Dinge, die ändern sich auch nach Jahrzehnten nicht.