Wer in der Unsicherheit von Corona nicht aufs Reisen verzichten möchte, kommt möglicherweise in der Rhön auf seine Kosten.
Pfingsten steht bevor, aber Reisen ist derzeit eine unsichere Angelegenheit.Warum also nicht einfach vor der eigenen Haustür Urlaub machen und die eigene Region unterstützen? Die Rhön bietet hierzu nämlich für alle Urlaubertypen etwas an. Wie wäre es: Anstelle eines Urlaubs in der Ferne, jeden Tag ein anderes Ausflugsziel in der Region ansteuern, oder sogar für ein bis zwei Wochen in ein Hotel oder auf einen Campingplatz in der Rhön gehen.
Kathrin Kupka-Hahn von der Rhön GmbH gibt für verschiedene Aktivitäten im Mittelgebirge exemplarisch Tipps. Weitere Freizeitmöglichkeiten finden sich auf deren Website (siehe Infokasten). Sie empfiehlt zu allererst: "Sehr wichtig bei allem, was Sie planen: Informieren Sie sich vorher telefonisch oder im Netz." Denn viele Einrichtungen hätten ihre Öffnungszeiten geändert. Vielleicht müssten Besucher neuerdings Eintrittskarten kaufen, damit die Betreiber die Anzahl der Gäste planen oder begrenzen können. Möglicherweise sei das Reiseziel noch geschlossen. Oder es gelte besondere Vorschriften einzuhalten.
Wasser, wandern, radeln
Wer Urlaub mit Wasser verbindet, wird hier in der Region fündig. Für Wassersportfans gibt es die Möglichkeit, auf der fränkischen Saale Kanu zu fahren. Und es gibt den Wakepark in Thulba. "Mit Badeseen sind wir leider nicht ganz so gesegnet", meint Kupka-Hahn. Ein paar gibt es doch: Bei Sulzfeld im Grabfeld beispielsweise. "Der See ist auch für Kinder gut geeignet, mit Rutsche ins Wasser und Spielplatz", sagt sie. Daneben gäbe es noch den Frickenhäuser oder den Burgwallbacher See.
Wanderfreudige haben in der Rhön gute Chancen: "Da empfehle ich den neuen Wanderweg ,Extratour Waldfenster'. Der ist wunderschön und sehr abwechslungsreich", sagt Kupka-Hahn. Auch die Stadt Tann oder Ostheim sei einen Besuch wert, mit Kirchenburg und Kneippbecken. "Eigentlich ist es in der Rhön egal, wo Sie hingehen, weil jede Ecke ihre Besonderheit hat", sagt sie. Das Angebot "Wandern ohne Gepäck" macht es an manchen Strecken möglich, sein Gepäck abends in der Zielunterkunft vorzufinden.
Vor allem Radfahrwege erfreuen sich derzeit immer mehr Beliebtheit: Auf dem Rhönradweg fahren Naturliebhaber der fränkischen Saale entlang. Er geht in Hammelburg los und endet in Bad Salzungen, jedoch halten auch Bad Kissingen oder Bad Neustadt als Ende her. Kupka-Hahn empfiehlt zum Wandern oder Radeln die Apps komoot oder outdoor active.
Kinder und Action
"Für Kinder ist es immer toll, die Wildparks zu besuchen", meint Kupka-Hahn. Die gibt es in Gersfeld und in Bad Kissingen. Familien können auch den Naturlehrpfad am Gangolfsberg, den Gewässerlehrpfad in Ostheim oder die Sommerrodelbahn an der Wasserkuppe besuchen. Für kleinere Kinder empfiehlt Kupka-Hahn den Märchenpark am Sambachshof bei Bad Königshofen. Das Fladunger Freilandmuseum sei auch einen Besuch wert.
Draufgänger und Exoten langweilen sich in der Rhön nicht: Die Wasserkuppe hat Segelfliegen und Paragliding im Angebot. Wer Geocaching machen möchte, findet das auf der Seite von MCKamp. "Auch toll sind die Mountainbike-Strecken. Dazu haben wir auf unserer Seite ein paar Vorschläge", sagt Kupka-Hahn. Auch zum Beispiel auf mountainbiketouren-rhoen.de, rhoentouren.de oder rhoentrail.com finden Anfänger wie Profis ihre Route. Für die ohne Höhenangst sind Kletterparks eine Überlegung wert: Die finden sich am Neustädter Haus am Kreuzberg und auf der Wasserkuppe.