Der Starkregen mit dem über die Ufer getretenen Dorfbach hat es im Mai vergangenen Jahres wieder einmal gezeigt: Eine schnell einsatzbereite Feuerwehr ist auch für die kleinen Dörfer von unschätzbarer...
Der Starkregen mit dem über die Ufer getretenen Dorfbach hat es im Mai vergangenen Jahres wieder einmal gezeigt: Eine schnell einsatzbereite Feuerwehr ist auch für die kleinen Dörfer von unschätzbarer Bedeutung. Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr in der Alten Schule erinnerte Vorsitzender Horst Amon an die gemeinsamen Aufräumarbeiten nach der Überschwemmung.
Und es hätte noch schlimmer kommen können, meinte Amon: "Wenn so was in der Nacht passiert, steht schnell die ganze Straße unter Wasser." So weit ist es zum Glück nicht gekommen, weil die Feuerwehr schnell mit genügend Personal zur Verfügung vor Ort gewesen ist.
Neben dem Hochwasser daheim vor der Haustür war die Oberbrunner Feuerwehr noch einmal gefragt, wie aus dem Bericht von Kommandant Martin Schmidt hervorging: beim Scheunenbrand in Ebensfeld. Grundsätzlich zufrieden mit der Teilnahme an den sieben regulären und drei besonderen Übungen, war Martin Schmidt mit der Beteiligung von nur vier Personen am Erste-Hilfe-Kurs ganz und gar nicht glücklich: "Das ist sehr bedauerlich, weil man dieses Wissen immer und überall gebrauchen kann."
Verjüngter Vereinsvorstand
Grundsätzlich ist die Oberbrunner Feuerwehr zukunftsfest aufgestellt. Das fängt schon mit der erfolgreichen Arbeit im deutlich verjüngten Vereinsvorstand an. Selbst bei der Dorfmeisterschaft im Schafkopf machten die Jungen Druck, den Titel holte sich aber noch einmal ein alter Hase: Wolfgang Hämmer. Mit ihrem großen Engagement für das dörfliche Leben sammelte die Feuerwehr nach Aussage von Horst Amon wieder kräftig Sympathiepunkte - alleine schon deshalb, weil im vergangenen Jahr "der schönste Christbaum seit Jahren" in der Ortsmitte aufgestellt worden war. Mit dem Patronatsfest und dem Johannisfeuer ist die Feuerwehr heuer gleich bei zwei Veranstaltungen als Ausrichter dran. Die Bedeutung der kleineren Feuerwehren unterstrich Kreisbrandinspektor Siegfried Hammrich. Nichts liege ferner, als mit ihren strukturellen Entscheidungen die Auflösung kleinerer Wehren voranzutreiben, betonte Hammrich mit Blick auf die nicht immer unumstrittenen Alarmierungseinheiten. Doch mittlerweile haben sich diese als gute Sache bewiesen, betonte der Kreisbrandinspektor: "Die Wehren bleiben, wie sie sind, und arbeiten zusammen." Nur so sei gewährleistet, dass auch auf dem flachen Land schlagkräftige Einheiten zur Verfügung stünden.
Aufgaben werden nicht weniger
Die Einsatzbereitschaft der Alarmierungseinheiten, wie Oberbrunn mit Unterbrunn und Döringstadt eine stellt, lässt sich die Gemeinde gerne einiges kosten. Das betonte Gabriele Böhmer (CSU), Dritte Bürgermeisterin des Marktes Ebensfeld. Mit dem Bau neuer Gerätehäuser und der Anschaffung weiterer Fahrzeuge trage der Markt seinen Teil dazu bei, die Feuerwehren "fit für die Zukunft" zu machen, sagte Böhmer. Denn die Aufgaben, die auf die Einsatzkräfte zukommen, werden nicht weniger, zeigte sich die Dritte Bürgermeisterin überzeugt. Umso glücklicher sei man als Gemeinde, dass es immer noch genügend Ehrenamtliche gebe, die ihre Freizeit opferten: "Ohne die Feuerwehren könnten wir die Pflichtaufgabe des Brandschutzes nicht erfüllen."
Eine Sache, bei der sich die Oberbrunner Feuerwehr keine Sorgen machen muss, sind die Finanzen. Kassierer Sven Wagner-Baumeister musste in seinem ersten Kassenbericht nach Amtsantritt zwar ein leichtes Minus vermelden, doch war dieses unter anderem der Anschaffung neuer Ortstafeln (gemeinsam mit den Gartenbauern und den Schlossbergfreunden) und einheitlicher T-Shirts für die Feuerwehr-Aktiven als einmalige Ausgaben geschuldet. bk