Die Neuenmarkter hatten einiges mit dem Redaktionsleiter zu diskutieren

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BR-Redaktionsleiter Alexander Müller (rechts) stellte sich beim Leser-Stammtisch in Neuenmarkt der Diskussion. Foto: Jürgen Gärtner
BR-Redaktionsleiter Alexander Müller (rechts) stellte sich beim Leser-Stammtisch in Neuenmarkt der Diskussion. Foto: Jürgen Gärtner
 

von unserem Redaktionsmitglied  Jürgen Gärtner Neuenmarkt — Es wurde offen diskutiert beim Leser-Stammtisch der Bayerischen Rundschau: Im FC-Sportheim hatten die Besucher - darunte...

von unserem Redaktionsmitglied 
Jürgen Gärtner

Neuenmarkt — Es wurde offen diskutiert beim Leser-Stammtisch der Bayerischen Rundschau: Im FC-Sportheim hatten die Besucher - darunter mehrere Gemeinderäte und Bürgermeister Siegfried Decker (NG) - die Möglichkeit, sich mit Redaktionsleiter Alexander Müller über die Zeitung und deren Online-Plattform www.in franken.de zu unterhalten. Es gab Kritik und Lob, was der Redaktionsleiter beides gerne aufnahm. Zugleich erfuhren die Neuenmarkter viel über die Möglichkeit, die Gemeinde beziehungsweise die Vereine auf inFranken.de zu präsentieren.
Eine Chance, die jeder nutzen sollte, wie Gemeinde-Reporterin Susanne Benker erklärte. Denn das Portal erreiche inzwischen monatlich rund zwei Millionen User und sei dadurch eine gute Möglichkeit für Vereine und Verbände, bekannter zu werden - und das auch noch kostenfrei. "Sie können da alles schreiben, was ihren Verein betrifft."
Natürlich ging es auch um die gedruckte Zeitung.
Alfred Faßold beispielsweise wünschte sich mehr und aktuellere Berichte aus der Gemeinde: "Das interessiert die Leute vor Ort. Die Menschen wollen wissen, was hier passiert."
Dass es manchmal eine gewisse Zeit dauert, bis Berichte über Hauptversammlungen erscheinen, räumte Redaktionsleiter Müller ein. Doch das sei der Fülle an Veranstaltungen geschuldet, die am 6. Januar beginnen und noch immer andauern. "Da finden Versammlungen geballt statt." Das gelte auch für Kommunion und Konfirmation. Und da die Bayerische Rundschau den ganzen Landkreis Kulmbach abdecke und nicht wie Mitbewerber nur Teile davon, müsse man sich leider manchmal etwas in Geduld üben.
Auf die Kritik von Gernot Kintzel an "reißerischen Überschriften" entgegnete Müller, dass die Redaktion versuche, die Leute zum Lesen zu verführen. "Der Mensch tickt halt so, dass er sich Außergewöhnliches, Neues und Besonderes anschaut." Aber natürlich sollte die Überschrift nicht überzeichnet sein oder in die falsche Richtung führen. Allerdings sollte ein Bericht - egal ob von einer Vereinsversammlung oder einer Gemeinderatssitzung - kein Protokoll sein, sondern interessante Aspekte aufgreifen.
Bürgermeister Siegfried Decker bat darum, die kommunalpolitische Berichterstattung etwas aufzustocken - vor dem Hintergrund, dass nach einer Forsa-Umfrage aus 2013 immerhin 82 Prozent der Bürger ihr Informations-Bedürfnis über die Lokalzeitung decken.
Ulrich Stelter kritisierte, dass manchmal Kürzungen der Redaktion den Sinn von Berichten veränderten. Dass das eigentlich nicht der Fall sein sollte, beteuerte Alexander Müller. Er erläuterte zudem die Änderungen bei den "kirchlichen Nachrichten", bei denen es Klagen über die Schriftgröße sowie über die Übersichtlichkeit gegeben habe. Deshalb habe man versucht, die Seite zu verschlanken und Informationen auf die Service-Seite zu verlagern. Müller betonte aber auch, dass die Änderungen "nicht in Stein gemeißelt sind".