Die Kunst erobert den Stadtturm

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Altstadtfest   Fünf Kunstschaffende zeigen ihre Werke mit ganz unterschiedlichen Materialien und Techniken.

von unserer Mitarbeiterin Johanna Blum

Höchstadt — Zum 30. Altstadtfest der Stadt Höchstadt stellen in diesem Jahr fünf Künstler im Stadtturm aus. Vom 29. bis 31. August zeigen sie Handarbeiten aus Metallen, Keramik, aus Farbe und Tusche. Die Eröffnung findet heute um 19 Uhr statt.
Amelie Weidhaus ist Inhaberin der "Schmuckschmiede" in Adelsdorf und seit 2009 die Initiatorin und Organisatorin der Ausstellungen "Kunstausstellung im Turm" zum Altstadtfest. In Göttingen geboren, absolvierte sie nach dem Abitur eine Ausbildung zur Goldschmiedin in Herzogenaurach sowie in Stein bei Nürnberg, seit 2006 war sie nebenberuflich selbständig.
Schon während des Lehramtsstudiums eröffnete sie 2011 eine eigene Goldschmiede-Werkstatt in Adelsdorf und ist seit 2013 Ausbildungsbetrieb. "Es fasziniert mich immer wieder, wie sich edle Perlen und farbenfrohe Edelsteine mit Platin, Gold und Silber zu Unikat-Schmuckstücken kombinieren lassen. Jedes Mal anders - jedes Mal neu!" Neben ihrem Beruf als Goldschmiedin malt sie gerne Aquarelle und in Acryl - wenn sie Zeit findet.

Gefäße und Tiere

Gabriele Jost, von Beruf Fachassistentin für Mikrobiologie, begann bereits 1974, sich mit Keramik zu beschäftigen, lernte 1981 bei einer Rundreise im amerikanischen Südwesten indianische Keramik kennen und war beeindruckt von deren abstrakter Malerei auf polierten Tongefäßen. Seit 2006 lebt sie in Hallerndorf, wo sie auch ihrer Keramik-Leidenschaft nachgeht. Neben der Herstellung von verschiedenen Gefäßen modelliert sie auch Tiere. Im Turm stellt sie Tiere (Elefant, Drache Nilpferd, Katze etc.), bemalte Vasen und Teller und einige Gartenobjekte aus.
Uta Schlerf war schon von Kindheit an von Kunst und Malerei begeistert. Ursprünglich Fachangestellte bei der DAK, befasste sie sich nebenbei mit Stoffdesign. Seit 2004 hat sie sich immer wieder in den Techniken Aquarell, Acryl, Zeichnen und Bildgestaltung weitergebildet. Ihre besondere Liebe gilt dem Portrait- und dem figuralen Zeichnen. Farbe ist ihr Ausdruck von Lebensfreude und bei der Ausstellung zeigt sie viele Naturbilder in Acryltechnik. "Ich bleibe der Natur treu!"
Martin Sachs ist in Frankfurt geboren und promovierter Diplom-Biologe. Seit 2006 lebt er in Hallerndorf. "Mit Keramik beschäftige ich mich seit 1986, insbesondere mit der unglasierten, polierten Keramik altamerikanischer Kulturen (Inka, Nazca), der Pueblo-Indianer (Hopi) und der afrikanischer Kulturen", so Sachs. Außerdem setzt er sich intensiv mit Rakutechnik und antiker griechischer Glanzton-Keramik (Terra sigillata) auseinander. Im Turm stellt er verschiedene polierte, mit indianischen Motiven oder durch Raku- oder Rauchbrand verzierte Objekte und Gefäße aus.

Live-Kalligraphie

Kerstin Blum ist nach einem Studium Italienisch, Englisch, Kommunikationswissenschaften in Bamberg und dem Master of Arts Comparative Literature an der University of South Carolina (USA) in vielen unterschiedlichen Feldern aktiv - von Übersetzung und Lektorat, Marketing und PR über Verlagswesen, die Organisation von interkulturellen Reisen und Veranstaltungen bis zum Vermitteln von Sprachen, Literatur, Kunst und Kalligraphie. Seit einigen Jahren arbeitet sie nebenbei auch als offizielle Dorf- und Schlossführerin und hält kurzweilige Vorträge über kunstgeschichtliche Themen. In ihrer Freizeit entspannt sie sich gerne durch künstlerische Aktivitäten, wie Kalligraphie und Acrylmalerei. Im Turm gibt sie Einblicke in ihr kalligraphisches Schaffen und bietet am Sonntag auch "Live-Kalligraphie" an: Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag können Sie sich beispielsweise Ihren Namen schreiben lassen.