Schlüsselau — In direkter Nachbarschaft zur Wallfahrtskirche "Schmerzhafte Dreifaltigkeit" lebt Johann Dotterweich, der bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern konnte. Um...
Schlüsselau — In direkter Nachbarschaft zur Wallfahrtskirche "Schmerzhafte Dreifaltigkeit" lebt Johann Dotterweich, der bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern konnte.
Um sechs Jahre seiner Jugend hat ihn der Zweite Weltkrieg beraubt. Als Neunzehnjähriger musste er im Januar 1943 einrücken. In der Folgezeit hat er sehr viel erlebt und viel durchmachen müssen. Sein Zuhause sah er erst im Oktober 1949 wieder. Dazwischen lag eine schlimme Zeit mit Einsatz an der Ostfront, Verwundung, Lazarett, Gefangenschaft und schließlich schwerer Zwangsarbeit bei wenig Essen in einem Uranbergwerk im Erzgebirge. Jetzt im hohen Alter kommen bei dem Jubilar die schrecklichen Kriegserlebnisse immer wieder hoch. Auch die Erinnerung an einen Kameraden aus Bamberg, der mit ihm unter Tage arbeitete und der vielleicht nur dank der Hilfe des jungen Mannes aus Schlüsselau überlebte.
Wieder zu Hause in Schlüsselau, wo Johann Dotterweich geboren ist, schaute sich der knapp 25-jährige nach einer Frau um. Er fand Gunda, die aus Etzelskirchen stammt, in Zentbechhofen auf dem Tanzboden. Bis heute ist sie an seiner Seite. 1951 wurde geheiratet. Gemeinsam bewirtschafteten die jungen Leute ihr landwirtschaftliches Anwesen.
Später arbeitete der Jubilar bei verschiedenen großen Bauunternehmen der Region. Von 1952 bis 1978 gehörte Johann Dotterweich dem Ratsgremium der einstigen Gemeinde Herrnsdorf an. In jüngeren Jahren verstärkte er mit seiner Stimme den Chor des Gesangvereins Liederkranz Waldeslust.
Die Glückwünsche und Anrufe am runden Geburtstag schienen tatsächlich kein Ende zu nehmen. Bürgermeister Jakobus Kötzner (AWL) gratulierte im Namen der Gemeinde Frensdorf.
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