Welchen Beitrag kann die Stadt zur Artenvielfalt auf ihren Flächen leisten? Sollen künftig Schilder die Bevölkerung auf eine Blühwiese hinweisen? Und braucht es auf allen Flächen vier oder fünf Mähint...
Welchen Beitrag kann die Stadt zur Artenvielfalt auf ihren Flächen leisten? Sollen künftig Schilder die Bevölkerung auf eine Blühwiese hinweisen? Und braucht es auf allen Flächen vier oder fünf Mähinterwalle während der Vegetationsperiode? "Es geht nicht darum, die Flächen der Stadt verwildern zu lassen", erklärte Stadtbaumeister Gerhard Pülz in der Bauausschusssitzung am Dienstagnachmittag sicherheitshalber.
Vielmehr wolle die Stadt Lichtenfels ihren Beitrag zum Artenschutz leisten. Das ökologische Grünflächenmanagement sieht als Sofortmaßnahme eine Reduzierung der Mähinterwalle auf Nebenflächen, wie beispielsweise Regenrückhaltebecken, Wiesenflächen oder Straßenböschungen vor.
Angst vor wilden Hundeklos
Alles beim Alten bleibt dagegen auf Spielplätzen, Friedhöfen, Sichtdreiecken und Straßenrändern (zwei Schnittbreiten), die auch weiterhin in den gewohnten Schnittinterwallen gemäht werden. Frank Rubner (CSU) fragte nach, ob es die Schilder überhaupt brauche. Er befürchte, dass die Blühwiesen zu Hundeklos verkommen werden, und hätte gerne einen entsprechenden Hinweis auf den Schildern. Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) erhofft sich von den Schildern einen Nachahmungseffekt bei den Bürgern.
Elke Werner (SPD) räumte ein, dass die Flächen in den ersten beiden Jahren schon "etwas zerfleddert" aussehen könnten. Schon aus diesem Grund befürwortete sie die Schilder, "damit die Leute wissen, was los ist".
Soll der Bauausschuss jedes Bauvorhaben noch einmal behandeln, auch wenn es bereits in der Bauvoranfrage behandelt wurde und exakt den Vorgaben des Bebauungsplans entspricht? Diese Frage wurde durchaus kontrovers diskutiert. Mit dem Neubaugebiet in Reundorf erwarte die Verwaltung eine "Flut" von Anträgen. Im Sinne der schnelleren Abwicklung und der Entlastung von Bauausschusssitzungen schlägt die Verwaltung - bei Einhaltung aller Vorgaben - ein Genehmigungsfreistellungsverfahren vor. Bauwillige könnten so schneller bauen und sparten sich die Baugenehmigungsgebühren von 30 Euro.
Allerdings komme dann auf Planer und Häuslebauer eine höhere Verantwortung zu, dass die Bauvorschriften auch eingehalten werden. Mit zwei Gegenstimmen stimmte der Bauausschuss dem Vorschlag der Verwaltung zu.
Baubeginn der Brücke ist 2020
Die Krebsbachbrücke in Schney soll einem Neubau weichen. "Die Brücke ist in einem erbärmlichen Zustand", erklärte Harald Hucke, der bei der Stadt unter anderem für den Brückenbau zuständig ist. Massive Rostbildung an den Stahlträgern, Schäden an den Brückenwiderlagern und der Fahrbahnplatte sowie eine abgerissene Geländer-Konstruktion machten einen Neubau unumgänglich. Die neue Brücke ist mit einer Spannweite von 4,2 Meter geplant und wird voraussichtlich 310 000 Euro kosten. Los geht es 2020, der Bau dauert rund ein halbes Jahr.