Die Sanierung des Kindergartens St. Marien hat ein "Bäumchen wechsle dich"-Spiel zur Folge. Die Kinder sollen ins Hasenberg-Zentrum. Mütterzentrum, Bücherei und Kinderhort müssen umziehen.
Josef Hofbauer Es ist beschlossene Sache. Der Kindergarten St. Marien soll umfassend saniert und erweitert werden. Bereits Ende Juli hat Architekt Ralf Bahl den Mitgliedern des Stadtrates seine Planung vorgestellt. Doch wohin mit den mittlerweile 115 Kindern? Nach dem Wunsch des Trägers der Einrichtung, der katholischen Kirchenstiftung St. Nikolaus, sollen die Kinder aus personellen und organisatorischen Gründen möglichst beisammenbleiben.
Diesbezüglich wurden bereits einige Varianten geprüft und verworfen, informiert Andreas Kirchner, bei der Stadt Ebermannstadt zuständig für Organisation und Öffentlichkeitsarbeit. Ad acta gelegt ist bereits die Aufstellung von Raummodulen. "Zum einen haben wir kein Grundstück, zum anderen entstünden enorme Kosten, denn für die Übergangsfrist müsste ein eigener Spielplatz errichtet werden. Hinzu kommen die Kosten für die Miete."
Mehrere Alternativen geprüft
Auch die leer stehenden Gebäude am Kirchenplatz eigneten sich nach Ansicht der Fachaufsicht des Landratsamtes nicht als Ersatz-Kindergarten. Hier wären umfangreiche Umbauarbeiten notwendig gewesen. Außerdem gebe es hier keine Fläche für die Errichtung eines Spielplatzes. Pro Kind, so Andreas Kirchner, sei eine Spielfläche von zehn Quadratmetern gesetzlich vorgeschrieben.
"Deshalb kamen wir auf die Idee, die Kinder im benachbarten Mehrzweckgebäude am Hasenberg unterzubringen", so Kirchner. Dies habe den Vorteil, dass der sanierte Spielplatz weiter genutzt werden kann und die Kinder auf den beiden Geschoßen untergebracht werden können. So blieben die Kinder weitgehend in ihrer gewohnten Umgebung. Als Platz zum Toben steht ihnen täglich bis 13 Uhr der Veranstaltungssaal in der sanierten ehemaligen Schreinerei zur Verfügung.
Für Kinder die Ideallösung
Für die Kinder und den Träger des Kindergartens die Ideallösung. Allerdings bedeutet dies, dass Bücherei, Kinderhort und Mütterzentrum ausziehen müssen. Alle Beteiligten haben dieser Variante zugestimmt, stellt Kirchner erleichtert fest. Möglich geworden war diese Lösung, weil für alle drei Einrichtungen geeignete Ausweichräume gefunden wurden.
Der Fahrplan sieht vor, dass die Bücherei, Kinderhort und Mütterzentrum im Januar aus dem Hasenberg ausziehen. Dann soll das Gebäude brandschutztechnisch ertüchtigt und für den Einzug der Kinder vorbereitet werden. Und wohin mit den bisherigen Nutzern?
Platz für Kinder und Jugend
Der Kinderhort zieht das Gebäude des früheren Geistlicher-Rat-Zieglerschen-Kindergartens. Hier sollte ursprünglich auch das Mütterzentrum untergebracht werden. Aber weil der Hort inklusive Küche bereits das komplette Erdgeschoss benötigt und laut Erbpacht-Vertrag eine Nutzung durch die Jugend festgeschrieben ist, geht das nicht. Dies habe dazu geführt, das Obergeschoß für die Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen und im Parterre den Hort unterzubringen. Auch wenn in dem denkmalgeschützten Gebäude noch umfangreiche Arbeiten zu erledigen sind, hat sich Kirchner bereits festgelegt. "Einzugstermin für den Hort ist der 7. Januar 2020, der erste Schultag nach den Weihnachtsferien. Auch wenn wir unter Druck stehen, bis dahin muss alles fertig sein."
Die Stadt Ebermannstadt verfügt über Gebäulichkeiten, die ihr nicht gehören. Diese gehören der katholischen Kirche von Ebermannstadt.
Wie kann ein ehemaliger in Zweifel gestellter Jugendpfleger, jetzt Organisation und Öffentlichkeitsarbeit erledigen. Ich empfinde das sehr fragwürdig!