Die Fränkische Schweiz schmeckt

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Auch die Bratwürste kamen beim ersten Regionalen Genussmarkt direkt vom Metzger aus Ebermannstadt. Fotos: Josef Hofbauer
Auch die Bratwürste kamen beim ersten Regionalen Genussmarkt direkt vom Metzger aus Ebermannstadt.   Fotos: Josef Hofbauer
Regionalität muss zielgruppenspezifisch inszeniert werden.
Regionalität muss zielgruppenspezifisch inszeniert werden.
 

Der Genussmarkt soll in den Mitgliedsgemeinden der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) "Fränkische Schweiz aktiv" zu einer jährlich wiederkehrenden Einrichtung werden.

JOsef Hofbauer Brände und Liköre aus Wiesenthau, Leutenbach, Hundsboden oder Weingarts, Beeren, Salate, Gemüse und Honig aus Rothenbühl oder Bratwürste von der Metzgerei Schatz aus Ebermannstadt. Zu den regionalen Lebensmitteln aus der Fränkischen Schweiz und dem Landkreis Forchheim, dem größten zusammenhängenden Süßkirschen-Anbaugebiet Europas, gehören aber auch selbst gebackenes Brot, die fränkischen Brauereien, der Charlemagner und die vom Landesinnungsverband der Bayerischen Konditoren schon 18-mal mit Gold ausgezeichnet Pralinen der Confiserie Pieger aus Schlaifhausen.

"Wir wollen Einheimischen und Gästen zeigen, wie unsere Region schmeckt", erklärt Nadine Zettelmeißl, Allianzmanagerin der Region "Fränkische Schweiz aktiv" über den ersten Regionalen Genussmarkt, der am 14. Juli in Ebermannstadt stattfand. Landrat Hermann Ulm (CSU) sprach bei der Eröffnung von "hoch motivierten Menschen", die hinter den Erzeugnissen steckten, und betonte: "So schmeckt die Fränkische Schweiz."

Inspirieren ließen sich die Organisatoren dabei wohl von einer kulinarischen Marketing-Kampagne der Congress und Tourismuszentrale Nürnberg, die vor Jahren mit der Aktion "Nürnberg schmeckt mir" für den Deutschen Tourismuspreis nominiert worden war.

Nun soll der Genussmarkt in den Gemeinden zwischen Waischenfeld und Pinzberg, zwischen Gößweinstein und Kirchehrenbach, Kommunen, die alle zur "Genussregion Oberfranken" gehören, zu einer festen Einrichtung werden. Einmal im Jahr soll in einer der Mitgliedsgemeinden der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) "Fränkische Schweiz aktiv" ein Genussmarkt ausgerichtet werden. "Das ist eine gute Marketing-Plattform", findet Nadine Zettlmeißl. Das unterstreiche die interkommunale Zusammenarbeit, belege, dass "die Gemeinden miteinander können, wenn es um die Region geht", so die Allianzmanagerin.

Der Genussmarkt definiert sich als Marktkonzept, das zum Entdecken, Genießen und Verweilen einlädt. "Das ist wie ein kleiner kulinarischer Kurztrip fernab vom Alltag. Hier finden die Besucher alles, was schön, lecker, kreativ oder einfach außergewöhnlich ist", so Zettlmeißl. Allerdings stelle sich der Markterfolg für einen Erzeuger, Produzenten oder Vermarkter in der Regel nicht von alleine ein. Die Regionalität eines Produktes müsse den Verbrauchern "schmackhaft" gemacht werden.

Beim Genussmarkt versuchten die Organisatoren, ein Bewusstsein zu schaffen, dass es keinen Sinn mache, Produkte aus aller Welt zu kaufen, wenn es hervorragende Alternativen aus der Region mit kurzen Wegen gebe. Es gehe darum, einzutauchen in eine große Auswahl an Köstlichkeiten. "Wir wollen Freude wecken auf individuelle, qualitativ hochwertige und frische Produkte", betont die Organisatorin, die als Ausrichter des Genussmarktes im Sommer 2020 die Stadt Waischenfeld ins Auge gefasst hat. Wie heuer soll der Genussmarkt auch wieder als Gesamtkonzept mit Quiz, Infoständen und Aktionen angeboten werden. Die Vorbereitungen laufen bereits.