Die FDP ernennt Kurt Sieber zum Ehrenkreisvorsitzenden

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Kurt Sieber wurde zum Ehrenvorsitzenden des FDP-Kreisverbandes ernannt. Foto: Katrin Hiernickel
Kurt Sieber wurde zum Ehrenvorsitzenden des FDP-Kreisverbandes ernannt.  Foto: Katrin Hiernickel

Nach Monaten fehlender Präsenzveranstaltungen in der Parteiorganisation vor Ort fand dieser Tage die Mitgliederversammlung des FDP-Kreisverbandes Haßberge im Hotel Goger in Augsfeld statt. Noch gab es...

Nach Monaten fehlender Präsenzveranstaltungen in der Parteiorganisation vor Ort fand dieser Tage die Mitgliederversammlung des FDP-Kreisverbandes Haßberge im Hotel Goger in Augsfeld statt. Noch gab es kein Händeschütteln und Schulterklopfen, aber eine Zusammenkunft von Angesicht zu Angesicht wurde nach Zeiten der Online-Meetings als bereichernd empfunden, wie die FDP beschrieb.

In einem Gedankenaustausch kam zum Ausdruck, dass das öffentliche Leben im Kreis Haßberge Veränderungen erfordere. Immer wieder im Fokus stand die Infrastruktur als Kern eines attraktiven Lebensumfeldes.

Ein Bericht von Michael Keupp zeigte die Vorteile von Carsharing mit E-Mobilen im Kreis Bamberg auf. Auch dem öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Haßberge sei Innovation zu wünschen, so der gemeinsame Tenor. Hier sei aber stärker auf die Bedürfnisse der Bewohner einzugehen, um ihn attraktiv und bezahlbar zu machen. Zukunftsfähig sei es nicht, wenn man dem Individualverkehr auf dem Land eine Absage erteile. Solche Projekte passten nicht in eine Region, in der die Sehenswürdigkeiten und Landschaftsziele viele Kilometer weit auseinander liegen, hieß es.

Die Frage nach einem flexiblen und ökologischen Nahverkehr kann laut FDP-Angaben auch durch Digitalisierung wie Taxi-Apps gelöst werden. Das könne aber nur mit Zuschüssen aus der öffentlichen Hand funktionieren. Die bestehenden Verkehrsverbünde seien bisher nur ein guter Einstieg. Denn auf Dauer ist es den Angaben zufolge unverständlich, dass die Zugfahrt nach München günstiger ist als nach Würzburg.

Wünsche der jungen Generation

Die Zahl der Touristen im Landkreis steigt. Auch hier sei zukunftsgerecht zu agieren, wurde gefordert. Oft würden nur die "Hotspots" angesteuert. Da gelte es, eine Streuung der Touristen zu erzielen.

Bei der Versammlung anwesende Jugendliche machten hingegen deutlich, dass das nicht der Fokus der Kommunalpolitik sein könne, denn die Zukunft liege bei den Bewohnern. Hier braucht es nach ihrer Darstellung mehr als touristisches Gewerbe. Gewünscht wird zum Beispiel, dass Start-ups besser zu fördern sind, damit nicht nur Zentren entstehen, sondern auch Dörfer überleben können.

Eine solche Förderung bezöge sich nicht nur auf Kredite, sondern auch auf Bereitstellung von Gewerbefläche, Entbürokratisierung und Beratung. Gedacht wird ferner an eine Jugendversammlung, um junge Leute besser in politische Diskussionen einzubinden.

Der allgemeinen Aussprache schlossen sich die Berichte an. Kreisvorsitzende Katrin Hiernickel gab den Jahresbericht mit einem Blick auf die Kommunalwahl im März 2020.

Der Kreisschatzmeister Al-fred Neugebauer berichtete über einen 20-prozentigen Mitgliederzuwachs und einen positiven Kassenabschluss, auch bei den Wahlkampfkosten.

Als besondere Wertschätzung wurde das FDP-Urgestein Kurt Sieber aufgrund seiner langjährigen Leistungen und Verdienste zum Ehrenvorsitzenden im Kreisverband ernannt. Katrin Hiernickel dankte ihm und würdigte den Königsberger als Seele der lokalen FDP. red