Über zwei Wochen lief das Festival contre le racisme. Es war ein Kraftakt für die Mitglieder des Vereins Alternative Kultur Coburg. Nach kurzer Pause geht e...
Über zwei Wochen lief das Festival contre le racisme. Es war ein Kraftakt für die Mitglieder des Vereins Alternative Kultur Coburg. Nach kurzer Pause geht es jetzt weiter mit dem Winterprogramm.
Mit elf Veranstaltungen - Theater, Vorträge, Workshops und drei Konzerte - wurde beim Festival das Thema Rassismus von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. "Wir sind begeistert von dem Zuspruch, den wir erfahren haben", sagt Sebastian, der sich beim Verein um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert. Insgesamt rund 300 Besucher waren zu den Veranstaltungen gekommen. Ihr Alter? "Zwischen 17 und 60, je nachdem, um welches Thema es sich handelte. Ein älterer Herr war bei fast allen Veranstaltungen da."
Und obwohl das Resümee der Vereinsmitglieder durchweg positiv gewesen sei und es im nächsten Jahr auf jeden Fall eine Neuauflage des Festivals geben soll, sind Veränderungen notwendig.
"Wir werden uns wohl auf eine Woche oder höchstens zehn Tage beschränken und zwischen den Veranstaltungen mehr Pausen lassen", erläutert Sebastian. Außerdem soll das Themenspektrum nicht mehr so groß gewählt werden. Das werde dann sowohl für die Organisatoren als auch für die Besucher entspannter. Und ob der Oktober der beste Monat für das Festival ist, müsse auch noch besprochen werden. "Außerdem müssen wir schauen, dass wir Leute finden, die uns die Sachen ins Arabische oder Englische übersetzen können." Denn es seien auch etliche Geflüchtete zu den Veranstaltungen gekommen.
Überraschungsfilm am Sonntag
Und wie geht es jetzt weiter bei der Alternativen Kultur? Ein neues Projekt hat schon am vergangenen Wochenende begonnen. Jeden Sonntag wird im Veranstaltungsraum Zakc in der Hinteren Kreuzgasse 3 ein Überraschungsfilm gezeigt.
"Wir haben bei verschiedenen Verleihen eine Lizenz bekommen, dürfen die Filme aber nicht bewerben", erzählt Sebastian. Deshalb müssen sich die Interessenten überraschen lassen. "Vielleicht schreiben wir ja auch kurz vorher auf Facebook, welcher Film laufen wird."
Am Dienstag, 8. November, startet um 19 Uhr im ZAKC das sogenannte Kennenlern-Plenum. "Dort wollen wir nicht nur bereits Bestehendes vorstellen, sondern auch neue Ideen sammeln." Wie wäre es zum Beispiel mit einem Näh-Café, einer Do-it-yourself-Werkstatt oder kulturellen Aktivitäten? "Wir unterstützen auch gern Projekte."
Wer Lust habe, sich einzubringen, sei willkommen. Am Mittwoch, 9. November, geht es weiter mit der Frei-Uni. Ab 19 Uhr spricht Ralf Bohrhardt, Professor an der Hochschule Coburg, zum Thema "Das Geschäft mit der Not". Dabei geht es um die Folgen des sogenannten Freiwilligentourismus in Asien, Afrika und Lateinamerika. Am 16.
November hält der Autor, Künstler und selbsternannte Poptheoretiker Frank Apunkt Schneider um 20 Uhr einen Vortrag, den er "Deutsch-Pop, halt's Maul!" genannt hat. In der darauffolgenden Woche, am 25. November, heißt es ab 19 Uhr "Mut zur Wirrheit". Der Journalist Benedikt Frank beschäftigt sich an diesem Abend mit "Compact", dem Blatt der "Lügenpresse"-Rufer. Am 30. November geht es ab 19 Uhr um den "Green new deal". Die grüne Gouvernementalität des Kapitalismus nimmt Philipp Eichhorn unter die Lupe.
Mit dem Angebot "Get together" wendet sich der Verein vor allem an Flüchtlinge. Das nächste Treffen findet am kommenden Sonntag statt.