Höchstadt — Als "die größte Maßnahme in der Geschichte der Stadt", so Bürgermeister Gerald Brehm (Junge Liste), stehen der Abriss und der Neubau der beiden Aischbrücken bevor. In d...
Höchstadt — Als "die größte Maßnahme in der Geschichte der Stadt", so Bürgermeister Gerald Brehm (Junge Liste), stehen der Abriss und der Neubau der beiden Aischbrücken bevor. In der Bürgerversammlung sollten die Höchstadter rechtzeitig auf diese gewaltige Maßnahme vorbereitet werden.
Brehm zeigte sich glücklich, beim Staatlichen Bauamt, als dem Träger der Brückenbauwerke, einige Zugeständnisse erreicht zu haben. So soll für die Zeit des Brückenbaus ein Provisorium über den Festplatz errichtet werden, um die Höchstadter Nord-Süd-Verbindung nicht vollständig lahmzulegen. Diese nur 4,75 Meter breite Behelfsbrücke soll nur für den Pkw-Verkehr ausgelegt werden. Der großräumige und überörtliche Verkehr müsse - wie schon jetzt aufgrund der Tonnagenbeschränkung - die Umleitung über die Schönwetterstraße nehmen. Die beiden Brücken sollen zeitlich versetzt gebaut werden.
Zweimal für neun Monate - so der Zeitplan des Staatlichen Bauamts - wolle man die Stadt nicht komplett abbinden, erklärte Brehm. Dass das einen Einbruch für die Höchstadter Geschäftswelt bedeute, wurde in mehreren Beiträgen deutlich.
Eine schwierige Situation auch für die Einsatzfahrzeuge von Rettung und Feuerwehr, wie ein Redner betonte. Bei der Umleitung müssten sieben bis acht Minuten mehr in Kauf genommen werden, um an den Einsatzort zu kommen.
Der Vorschlag von Christian Peetz, dem Leiter der Abteilung Planung im Staatlichen Bauamt Nürnberg, Einsatzfahrzeuge südlich der Aisch zu stationieren, rief bei den Höchstadtern ein Schmunzeln hervor. "Wenn es nicht anders geht, werden wir die Behelfsbrücke eben so auslegen, dass sie auch von Einsatzfahrzeugen passiert werden kann", räumte er schließlich ein. Werner Fumy, unmittelbarer Nachbar der Aischbrücken, fürchtet, dass ihm bei höhergelegten Brücken "das Wasser zum Fenster reinläuft". Sicherheit gehe vor, betonte Peetz.
"Wir wollen schnell handeln, weil wir nicht wissen, wie lange wir die Brücken noch halten können." Das Risiko bestehe, dass die Brücken ohne vorherige Anzeichen plötzlich ausfallen.
Der Zeitplan des Staatlichen Bauamts sieht vor, von August 2015 bis Februar 2016 die Umgehung für die Pkw und die Lagerflächen zu errichten. März 2016 soll der Abbruch der Aischbrücke beginnen. Bei neun Monaten Bauzeit soll die Brücke bis November 2016 fertig sein. Im Winter sollen beide Brücken für den Verkehr freigegeben werden. Im März 2017 ist der Abbruch der Flutbrücke geplant. Der Neubau soll im November 2017 fertig werden.
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