Steinberg — Fast schon historischen Charakter hatten die Neuwahlen beim CSU-Ortsverband Steinberg. Nach 24 Jahren legte Wolfgang Förtsch sein Amt nieder. Zu seinem Nachfolger wurde...
Steinberg — Fast schon historischen Charakter hatten die Neuwahlen beim CSU-Ortsverband Steinberg. Nach 24 Jahren legte Wolfgang Förtsch sein Amt nieder. Zu seinem Nachfolger wurde der Vorsitzende der Gemeinderatsfraktion, Jochen Gleich, gewählt. Einer seiner ersten Amtshandlungen war die Erennung seines Vorgängers zum Ehrenvorsitzenden.
Motor im Kreisverband In seinem Grußwort hob Ehrenkreisvorsitzender Heinz Hausmann die Arbeit der CSU im Kronachtal hervor. Die Christ-Sozialen aus Steinberg hätten schon immer die Rolle des Motors im Kreisverband inne gehabt. Dies sei unmittelbar ein Verdienst von Wolfgang Förtsch, der auch als Bürgermeister "eine gute Arbeit für die Menschen in seiner Heimat geleistet" habe.
Die CSU dürfe nicht zögern, das verlorene Bürgermeisteramt zurückzuerobern, mahnte Hausmann.
Wolfgang Förtsch blickte auf seine
24-jährige Amtszeit zurück. Es habe oftmals Turbulenzen gegeben, die Partei habe sich immer wieder selber Probleme bereitet, aber trotz allem habe man sehr erfolgreich gearbeitet. Unvergessen seien auch Veranstaltungen mit hochrangigen Persönlichkeiten aus der Bundes- oder Staatsregierung.
Die CSU Steinberg sei zu einem wichtigen und geschätzten Ortsverband innerhalb der Kreispartei gewachsen. Der größte Erfolg sei es gewesen, 2008 nach zwölf Jahren das Bürgermeisteramt für die CSU zurückzugewinnen. Dann wurde Förtsch deutlich: "Eine gute Mannschaft ist aber von einer renitenten Mehrheitsgruppe aus SPD und Freien Wählern oft knallhart blockiert worden, zugleich wurde das Ansehen der Gemeinde beschädigt." Dennoch sei es ihm mit erhöhtem Kraftaufwand gelungen, Rückstände aufzuarbeiten und sogar künftige Projekt vorzubereiten.
Die CSU sei trotz der schwierigen Umstände zuversichtlich in
die Kommunalwahlen gegangen. Man habe viele Jahre auch auf die Unterstützung der Kreispartei vertrauen können. Das habe sich nach dem Führungswechsel 2010 allerdings schlagartig geändert. Vom seriösen, geradlinigen Weg sei man trotzdem nicht abgewichen. Die CSU habe ein Gespür für die Bedürfnisse der Menschen. Das sei eine starke Grundlage auch für zukünftige Erfolge.
Schatzmeister Jochen Gleich stellte den Kassenbericht vor. Petra Öhring bescheinigte eine ordentliche Buchführung. Als Vorsitzender der Gemeinderatsfraktion berichtete Gleich, dass die meisten Projekte schon vom vorherigen Gemeinderat auf den Weg gebracht worden seien. Die CSU wolle auch künftig eigene Akzente setzen.
Die Wahlen Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Jochen Gleich, Stellvertreter Petra Öhring, Alexander Jakob und Klaus Sesselmann.
Schriftführer Heiko Sesselmann, Schatzmeister Stefan Bauer. Beisitzer sind Anja Sesselmann, Antje Tries, Alexander Öhring, Udo Jakob, Johann Gareis. Als Kassenprüfer fungieren Thomas Schneider und Wolfgang Förtsch.
Die Mitglieder gaben für die Landratswahl 2016 eine Empfehlung für Klaus Löffler als Kandidaten der CSU aus.
Jochen Gleich und Heinz Hausmann würdigten bei der Ehrung Wolfgang Förtsch als leidenschaftlichen Menschen, der sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühle. Er habe viele Initiativen gestartet und sei ein großer Aktivposten im gesellschaftlichen Leben. Auch sei seine politische Erfahrung weiterhin unverzichtbar. Förtsch, so Gleich, habe pflichtbewusst und weitsichtig als Bürgermeister eine eigenständige, menschliche und berechenbare Politik gemacht. Dafür habe er viele persönliche Angriffe erdulden müssen. Er und die CSU trügen keine Verantwortung für die Streitereien im Gemeinderat. "Du hast viel für die CSU und die Heimat geleistet."
hs