Der Steinerlebnisweg erhält Spielfläche mit drei Baggern

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Auf diesem Areal auf dem Zeilberg soll die neue Erlebnisfläche entstehen. Sie ist 13 Meter lang und fünf bis sechs Meter breit. Foto: Lukas Bandorf
Auf diesem Areal auf dem Zeilberg soll die neue Erlebnisfläche entstehen. Sie ist 13 Meter lang und fünf bis sechs Meter breit.  Foto: Lukas Bandorf
Blick in den Steinbruch auf dem Zeilberg Foto: Norbert Schmucker
Blick in den Steinbruch auf dem Zeilberg  Foto: Norbert Schmucker
 

Der Naturpark Haßberge baut aktuell am Zeilberg eine neue Erlebnisfläche, auf der der Steinbruchbetrieb aktiv nachgespielt werden kann. Dafür wurden drei Bagger für Kinder und ein Förderturm bestellt,...

Der Naturpark Haßberge baut aktuell am Zeilberg eine neue Erlebnisfläche, auf der der Steinbruchbetrieb aktiv nachgespielt werden kann. Dafür wurden drei Bagger für Kinder und ein Förderturm bestellt, wie der Naturparkverein mitteilte. Der vorbereitete Platz wird ein gigantischer Sandkasten, der sich spektakulär in die Landschaft einfügt.

Bis in die Rhön

Grandiose Aussichten (sogar bis in die Rhön) und das Erlebnis "Steinbruch im Betrieb" - das zeichnet den Steinerlebnispfad aus. Der 3,7 Kilometer lange Rundweg, den der Naturparkverein Haßberge 2006 eröffnet hat, ist seitdem eine Attraktion für Familien und interessierte Wanderer.

Auf dem Weg rund um den Basaltsteinbruch erwarten den Wanderer einzigartige Aussichten vom Zeilberg in die Ferne und in den noch betriebenen Steinbruch. Im Zeilberg-Kino überblickt man einen Großteil des Naturparks und kann bei gutem Wetter noch weit darüber hinaus schauen. Die Spielstationen, die entlang des Weges verteilt sind, laden die Kinder ein, Interessantes zu lernen und aktiv zu werden.

Per Hand betrieben

Es braucht bei der neuen Station mit den Baggern ordentlich Energie, um nach dem Anstieg auf die Bergspitze noch tiefe Löcher in den Sand zu graben. Auch die Eltern werden für den Weg belohnt. Die neuen Edelstahl-Bagger werden per Hand betrieben und können sich um 360 Grad drehen. Noch ist da, wo später die Kinder spielen sollen, nur ein Loch, das bereits mit großen Basaltblöcken aus dem Steinbruch eingefasst ist.

Der Steinbruch befindet sich in Betrieb, was gewisse Verhaltensregeln von den Gästen des Weges fordert, aber dafür seltene Einblicke in den Alltag eines Steinbruchs ermöglicht. Durch den täglichen Abbaubetrieb gibt es immer Neues zu sehen.

Auch die Natur verändert sich in so einem dynamischen Umfeld rasant. Wo heute noch Felswüste war, ist schon im nächsten Jahr wieder alles voller Pflanzen und Tiere. Und kaum ein weiteres Jahr muss vergehen, stehen bereits die ersten jungen Bäume in den Geröllhalden.

Werden und Vergehen

Solche Standorte sind selten und nicht sehr langlebig. Das macht sie laut Naturparkverein trotz der Umstände des Abbaubetriebes, die mit der Schaffung der Standorte einhergehen, zu wertvollen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. So können am Zeilberg vor allem wärme- und trockenheitsliebende Arten beobachtet werden, die anderswo kaum vorkommen.

Hier zeigt sich, wie so oft in der Natur, dass man nicht alles nur als gut oder böse zuordnen kann: Einerseits werden Lebensräume in Anspruch genommen und andererseits werden neue geschaffen. Eine nachhaltige Bewirtschaftung verträgt die Natur in der Regel sehr gut, wie man am Steinerlebnisweg am Zeilberg live erleben kann. red