Am Vorabend des Weltblutspendetags zeichnete das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Wilhelmsthal Spender aus verschiedenen Ortschaften des Landkreises aus. Beim...
Am Vorabend des Weltblutspendetags zeichnete das Bayerische Rote Kreuz (BRK) in Wilhelmsthal Spender aus verschiedenen Ortschaften des Landkreises aus. Beim letzten von insgesamt drei Ehrungsabenden waren die Spender aus Wilhelmsthal, Marktrodach, Nordhalben, Steinwiesen, Stockheim und Wallenfels eingeladen. "Rekordhalter" unter den Geehrten ist Alfred Klinger aus Marktrodach. Er wurde für seine 150. Spende unter dem Beifall aller Anwesenden ausgezeichnet. "Ich habe nach meiner Hochzeit im Jahr 1973 mit 27 Jahren angefangen und bin dann immer regelmäßig zur Blutspende gegangen", meinte der Rentner. Er erzählte, dass es in der Anfangszeit nur zwei Spendetermine im Jahr in Steinwiesen gegeben habe. "Da hat es schon mal fünf Jahre gedauert, bis man zehn Spenden zusammen hatte." Immer, wenn es halbwegs ging, habe er die Spendentermine wahrgenommen. Vor sportlichen Wettkämpfen habe er darauf verzichtet, sei aber dann immer in andere Ortschaften zum Spenden "fremdgegangen". Eine Erkrankung habe ihm mal eine einjährige Pause eingebracht. Er sprach von der "Spendenfamilie", welche nach dem Spenden immer noch beim Imbiss zusammengesessen und sich ausgetauscht habe. Er sei vom Blutspenden so begeistert gewesen, dass er nach Erreichen der Altersgrenze auch einen Aufruf für Erstspender ins Mitteilungsblatt gesetzt habe. "Leider hat die Aktion nicht gerade gefruchtet", fügte er etwas enttäuscht hinzu.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende Heidi Beyerle würdigte die Leistung der Mehrfachspender mit Urkunde und Ehrennadel. Der Landkreis Kronach stehe mit über acht Prozent spendenwilliger Bürger über den Landes- und Bundesdurchschnitt, sagte sie. Wichtig seien auch die Helfer, welche die Termine vor Ort organisieren und durchführen, sowie die Kommunen für die Bereitstellung der Räumlichkeiten. "Es ist für alle, die in Not geraten, wichtig zu wissen, dass es Menschen gibt, die helfen", sagte Kreisgeschäftsführer Roland Beierwaltes. Die Blutspender seien die größte Bürgerinitiative Deutschlands. Sie sollte mit jungen Leuten ausgebaut und fortgeführt werden.
Michael Wunder