"Der neue Pauli ist spitze!"

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Groß, hell, freundlich: Die Kinder fühlen sich wohl im neuen Paul-Gerhardt-Kindergarten. "Und der Bauraum ist auch klasse", sagt Raphael.
Groß, hell, freundlich: Die Kinder fühlen sich wohl im neuen Paul-Gerhardt-Kindergarten. "Und der Bauraum ist auch klasse", sagt Raphael.
Im neuen Paul-Gerhardt-Kindergarten gibt es zwar die ganz normalen Kindergartengruppen, die Kinder können aber - je nach Lust und Laune - jederzeit die Zimmer wechseln. Leiterin Monika Hofmann spielt auch gerne mit. Fotos: Sonny Adam
Im neuen Paul-Gerhardt-Kindergarten gibt es zwar die ganz normalen Kindergartengruppen, die Kinder können aber - je nach Lust und Laune - jederzeit die Zimmer wechseln. Leiterin Monika Hofmann spielt auch gerne mit. Fotos: Sonny Adam
 
Der Garten hat durch den Neubau gewonnen: Die Kinder haben endlich viel Platz zum Fahren und Spielen. Im Garten gibt es einen Sandspielplatz, Klettermöglichkeiten, eine Rutsche, eine Schaukel und sogar einen Wasserspielplatz.
Der Garten hat durch den Neubau gewonnen: Die Kinder haben endlich viel Platz zum Fahren und Spielen. Im Garten gibt es einen Sandspielplatz, Klettermöglichkeiten, eine Rutsche, eine Schaukel und sogar einen Wasserspielplatz.
 

Der neue Paul-Gerhardt-Kindergarten hat den Betrieb aufgenommen: 12 Krippen- und 67 Kindergartenkinder genießen den Neubau und finden die nagelneue Einrichtung super.

Einige Kinder, die den Paul-Gerhardt-Kindergarten besuchen, haben das alte Gebäude, das im Sommer 2015 abgebrannt ist, noch gekannt. "Ich weiß aber nur noch, dass der alte Kindergarten aus Holz war", erzählt Fabian (5) und fügt noch hinzu: "Ich war ja beim Brand nicht dabei."
Inzwischen wurde auf dem rund 2000 Quadratmeter großen Grundstück in der Friedrich-Schönauer-Straße ein neuer Kindergarten aufgebaut. Und alle Kinder, die jetzt eingezogen sind, sind sich einig, dass der neue Kindergarten einfach super ist. Und: Nein, der alte Kindergarten wird nicht vermisst.
Geleitet wird der Kindergarten von Monika Hofmann. Daran hat sich nichts geändert. "Zurzeit haben wir 67 Kindergartenkinder und 12 Krippenkinder. Wir haben schon eine Warteliste", erklärt die Leiterin.


Schlaflose Nächte

Der Kindergarten wird von der Die Kita gGmbH betrieben. Das Gebäude allerdings gehört der Kirchengemeinde Mangersreuth. Pfarrerin Bettina Weber und Pfarrer Jürgen Rix geben bei der "inoffiziellen" Einweihung offen zu, dass sie in den letzten beiden Jahren wegen des schrecklichen Brandes einige schlaflose Nächte hatten. Denn der Neubau war nicht einfach zu realisieren. Nach den aktuellen Vorgaben hätte ein neuer Kindergarten viel weniger Kinder beherbergen können. Aus diesem Grund hat sich die Kirchengemeinde entschieden, das Gebäude zweigeschossig zu bauen. Im Erdgeschoss ist genug Platz für die Kindergartenkinder, im Obergeschoss ist Platz für einen Turnraum und für die Krippenkinder.


Offenes Gruppenkonzept

Im neuen Paul-Gerhardt-Kindergarten gibt es das herkömmliche Gruppensystem. Die Kindergartenkinder gehen in die Eichhörnchen-, in die Hasen- oder in die Igelgruppe. Die Krippenkinder nennen sich "Die kleinen Füchse". Doch das starre Gruppenkonzept wird offen gestaltet. Nach der Begrüßung im gemeinsamen Morgenkreis können die Kinder selbst wählen, was sie tun wollen.
"Das Raumkonzept ist uns ganz wichtig. Denn wir haben durch die Gruppen einerseits ein festes Umfeld, das für die Kinder sehr wichtig ist, andererseits können wir dem Raumbedürfnis der Kinder gerecht werden", erklärt Hofmann. Im Klartext bedeutet dies, dass die Kinder jederzeit ins Atelier, in den Bau- und Konstruktionsraum, auf die Bühne, oder in die Turnhalle gehen können. Ruhigere Kinder genießen vielleicht die Zeit in der Puppenecke oder auf dem Klettergerüst, aktivere Kinder dagegen können nach Herzenslust toben.
Ennes (4) hat sich als Clown verkleidet. Mit anderen klettert er. Zwischendurch probieren die Kinder auch einmal ein Spiel aus. Total begeistert von der Neugestaltung des Kindergartens ist der fünfjährige Raphael. Er zeigt alle Räume, findet die Bauecke, das Atelier und die Turnhalle gleichermaßen prima. Und Raphael kennt sich schon so gut aus, dass er auch den absoluten Clou im Esszimmer zeigen kann: ein Trinkwasserautomat, aus dem sich die Kinder jederzeit bedienen können.
Rund 2,6 Millionen Euro hat die Kirchengemeinde in den neuen Pauli investiert - inklusive Außengestaltung. Der Kindergarten ist barrierefrei und hat einen Aufzug. Auch der Garten hat gewonnen. Sandspielen, Klettern, genügend Platz für Wasserspiele - alles ist vorhanden. Einige Kinder nutzen die letzten Sonnentage im Herbst, um draußen mit den Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen Action-Painting zu machen. Es gibt eine Rutsche und ein kleines Spielhäuschen im Garten.