Der nächste Nackenschlag für den HSC

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Sportfreunde Budingen - HSC Bad Neustadt 27:19 (12:10). In der Bingener Rundsporthalle, die 2000 Zuschauer fasst, verloren sich 122 Zuschauer. Und diese sahen auch die Rotmilane verlieren. Der schwer ...

Sportfreunde Budingen - HSC Bad Neustadt 27:19 (12:10).

In der Bingener Rundsporthalle, die 2000 Zuschauer fasst, verloren sich 122 Zuschauer. Und diese sahen auch die Rotmilane verlieren. Der schwer genervte Coach Frank Ihl: "Obwohl wir ordentlich begonnen haben und dank Felix Wolf, der einer der wenigen Lichtblicke in meinem Team war, schnell mit 2:0 in Führung gingen, sind wir wieder mit leeren Händen heimgefahren."

Und das war nicht nur Ihls Ansicht nach verdient: "Wir haben wieder nicht das umgesetzt, was wir nach intensiver Vorbereitung besprochen hatten, haben mit vielen Fehlern den keineswegs überragenden Gegner aufgebaut und sind nach vielen schlechten und unkontrollierten Würfen in Konter gerannt."

Dabei überraschte der HSC-Trainer mit der Aufstellung. Er musste zwar kurzfristig auf den erkrankten Benedikt Kleinhenz verzichten, brachte aber Benjamin Herth aufs Parkett, "der sich im Rahmen seiner körperlichen Verfassung von 60 Prozent gut verkauft hat, aber immer noch nicht hundertprozentig fit ist."

Bad Neustadt gerät ins Schlingern

Nachdem Max Drude die Gäste mit 3:1 in Führung warf, geriet der HSC erstmals ins Schlingern. Der Gegner nutzte die Schwächen des Kontrahenten zu einer 5:3-Führung.

Nach acht torlosen Minuten bat Ihl seine Schützlinge zu einer ersten ernsten Aussprache an die Außenlinie. Doch so richtig Wirkung zeigte dies nicht. Nach einer Zeitstrafe für Filip Susnjara, der verletzungsbedingt nur in der Abwehr eingesetzt werden konnte, bauten die Rheinhessen ihren Vorsprung sukzessive aus.

Nach einem Doppelpack von Axel Teschner gingen sie fünf Minuten vor dem Seitenwechsel erstmals mit sechs Treffern (12:6) in Front. Doch bis zur Pause setzten die Saalestädter zu einer Aufholjagd an, agierten so konzentriert wie gewünscht und verkürzten den Rückstand nach Treffern von Herth, Leskovec, Drude und einem von Wolf verwandelten Siebenmeter auf ein nicht uneinholbares Maß.

Der zweite Durchgang begann wie der erste mit zwei Treffern von Wolf und Drude. "Beim Stand von 12:12 habe ich nun wirklich gedacht, dass wir auf die Erfolgsspur geraten sind", dachte der HSC-Trainer.

Doch falsch gedacht: Die Rotmilane verfielen wieder in alte Fehler, mussten zeitweise auf Wolf, der nach Pferdekuss lange behandelt wurde, verzichten und gerieten nach der zweiten Zeitstrafe für Susnjara wieder aus dem Rhythmus.

"Viel Mist produziert"

Die Budinger warfen sich, "weil wir in dieser Phase wieder viel Mist produziert haben", so Ihl, eine 19:14-Führung heraus (45.). Diesen Vorsprung baute die Heimsieben, die aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit kräfteschonend agieren konnte, weiter aus. Ihr überragender Spielmacher Max Grethen sorgte mit zwei Treffern innerhalb von 30 Sekunden für die erstmalige Acht-Tore-Führung.

Diese ließen sich die Hausherren nicht mehr nehmen. Die Partie endete so, wie sie begonnen hatte, mit einem Treffer von Felix Wolf.

"Ohne Schönreden hat mich auch diese Begegnung zur Erkenntnis gebracht, dass wir aktuell nicht konkurrenzfähig sind", bedauerte Frank Ihl. "Wir werden, wenn wir diese Partie reflektiert haben, die Trainingsintensität nun jeden Tag, erhöhen. Wir müssen in der Deckung aggressiver und kompakter stehen und in der Offensive konzentriert abzuschließen, um die viel zu vielen Kontertore zu verhindern. "Wenn uns in allen Punkten keine Leistungssteigerung gelingt, werden wir, was wir ja aktuell sind, die Schießbude der Liga bleiben", so Ihl gefrustet. sbp Tore für den HSC: Felix Wolf (6/2), Maximilian Drude (5/1), Vilim Leskovec (4), Benjamin Herth (3), Franziskus Gerr (1).