Der Main schwappt über

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Malerisch schaut es aus. Das gegenwärtige Hochwasser des Mains ist noch lange nicht problematisch. Unser Bild entstand an der Schleuse in Limbach. Foto: Julia Scholl
Malerisch schaut es aus. Das gegenwärtige Hochwasser des Mains ist noch lange nicht problematisch. Unser Bild entstand an der Schleuse in Limbach. Foto: Julia Scholl

Die Auswirkungen von Sturmtief Petra sind auch im Landkreis Haßberge zu spüren. Aprilartiges Wetter mit heftigen Graupelschauern und orkanartigen Sturmböen hat den Main vielerorts über die Ufer treten lassen.

Die starken Regenfälle der letzten Tage haben im Landkreis Haßberge für Überschwemmungen gesorgt. Der Pegel in Trunstadt im Kreis Bamberg zeigte am Mittwochmittag einen Wasserstand von 279 Zentimetern über dem Pegelnullpunkt an. Trunstadt gilt als Hochwasserindikator für die Haßberge. Die dort gemessene Hochwasserwelle erreicht innerhalb von sechs Stunden den Landkreis. Wiesen und Gehwege zwischen Oberhaid und Zeil sind seit dem Wochenende überflutet. Die Meldestufe 1 für eine Hochwassergefahrenlage liegt bei 400 Zentimetern. Dann wird der Main für die Schifffahrt gesperrt.

Laut Hochwassernachrichtendienst wird erst ein Pegel ab 480 Zentimetern problematisch für die Bürger im Landkreis Haßberge. Davon ist der Main aber momentan weit entfernt, die Wetterlage hat sich auch verbessert. Somit dürfte der Pegelstand in den nächsten Tagen auch zurückgehen.

Diese Szenen hat man ab dem Pegelstand von 480 cm im Landkreis in früheren Jahren durchaus gesehen: Ein überschwemmter Campingplatz in Sand oder sogar der Wörth als Insel. Denn dann sind auch die Straßen vom Wörth aus in den Altort und Richtung Zeil gesperrt und der Wörth ist nur noch per Boot zu erreichen.

Aktuell ist am Main nur der Fährverkehr im Bereich Volkach betroffen: Die Mainfähre Fahr, die regelmäßig zwischen dem Volkacher Ortsteil Fahr und dem Eisenheimer Ortsteil Kaltenhausen verkehrt, hat den Betrieb eingestellt. Sobald sich die Lage entspannt, wird der Fährverkehr wieder aufgenommen. Auch die Fähren Wipfeld und Obereisenheim blieben am gestrigen Mittwoch und voraussichtlich auch am Donnerstag aufgrund des ansteigenden Wasserstands außer Betrieb.

Mittlerweile geben Deutscher Wetterdienst und Hochwassernachrichtendienst Bayern vorsichtig Entwarnung. Erst am Wochenende soll es zu weiteren Niederschlägen kommen.