Der gebürtige Hassenbacher Josef Kaiser ist mit Leib und Seele Gastronom

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Wenn man im Kurhotel Kaiser in Bad Wörishofen anruft, kann man unter Umständen mit dem Hotelbesitzer am anderen Ende der Leitung über seine Kindheit in Hass...

Wenn man im Kurhotel Kaiser in Bad Wörishofen anruft, kann man unter Umständen mit dem Hotelbesitzer am anderen Ende der Leitung über seine Kindheit in Hassenbach reden. Josef Kaiser feierte diese Woche seinen 90. Geburtstag. Dazu gratulierten im Unterallgäu neben vielen Freunden auch Vertreter von dortiger Stadt und dem Landkreis.
Kaiser wuchs mit vier Geschwistern in der Landwirtschaft mit Mühle der Eltern in Hassenbach auf. Da gab es viel Arbeit, und schon früh mussten die Kinder bei bestimmten Tätigkeiten mitanpacken. Sein Berufswunsch war Kellner. Als 14-Jähriger bekam er eine Lehrstelle in einem Hotel in Bad Kissingen. Nachdem das Hotel im Winter geschlossen war, hatte er in dieser Zeit eine Lehrstelle in Nürnberg und später in Bad Wildungen. Nach Beendigung der Lehre bekam Josef Kaiser mit 17 Jahren die Einberufung zum Arbeitsdienst. Beim Kriegseinsatz im Oderbruch geriet er für 18 Monate in russische Gefangenschaft.
Nach seiner Entlassung nach Hassenbach erhielt er eine Anstellung im Palasthotel in Bad Kissingen. Josef Kaiser wusste, dass er in seinem Beruf nur durch viel Wechsel die nötigen Erfahrungen sammeln kann. So verdingte er sich auch für zwei Seereisen; einmal in die Karibik und einmal nach New York. Weitere Stationen waren Freudenstadt, Baden-Baden, Bad Homburg v.d. Höhe und Bad Harzburg. Hier lernte Josef auch seine spätere Frau Helga kennen, die eine Ausbildung als Serviererin abgeschlossen hatte.


Hochzeit im Kloster Ettal

Beide zog es nach Bayern, und so kamen sie zunächst nach Gräfelfing. Im Raum München wollten sie sich selbstständig machen. 1958 heirateten sie im Kloster Ettal. Durch einen glücklichen Zufall hörten sie, dass in Bad Wörishofen für die "Löwenbräuquelle" ein Pächter gesucht wurde.So übernahmen sie 1958 diese Gaststätte und hatten bald viele Einheimische als Stammgäste sowie Vereine und auch Kurgäste. .Als die Kinder Rainer, Petra und Sabine auf die Welt kamen, war das Glück vollkommen.Der Aufbau eines Kurbetriebes war ein Herzenswunsch von beiden. 1973 kaufte das Paar ein anderes Anwesen und entwickelte nach und nach das Kurhotel Kaiser. Mit seinem Weitblick hat das Ehepaar auch kräftig am Aufschwung der Kneippstadt mitgewirkt. Sie sind mit Leib und Seele Gastronomen. ls/dübi