Der Arbeitstag von Christian Heinkelmann ist lang. Nachdem er vor Jahren einen schweren Unfall hatte und sich neu orientieren musste, ist der gelernte Bäcker und Konditor jetzt als Auslieferungsfahrer...
Der Arbeitstag von Christian Heinkelmann ist lang. Nachdem er vor Jahren einen schweren Unfall hatte und sich neu orientieren musste, ist der gelernte Bäcker und Konditor jetzt als Auslieferungsfahrer ab früh um 3 Uhr bis in den Nachmittag unterwegs. Dann wartet zu Hause Büroarbeit auf ihn und der Stall: Der 27-jährige Horsdorfer betreibt zusammen mit seiner Lebensgefährtin Tamy einen Pferdehof als Nebenerwerb.
Opa Anton Heinkelmann und Vater Manfred hatten früher auch Pferde gehabt, sogar gezüchtet. "Ich war von klein auf mit dabei", erzählt er und muss grinsen, wenn er an ein Erlebnis im Kindergartenalter zurückdenkt: "Ich durfte mich auf einen Haflinger setzen und bin gleich wieder runtergefallen."
Vor 20 Jahren hat dann sein Vater alleine den Stall übernommen, vor zwölf Jahren wurde die Anlage für Einstellerpferde geöffnet. Aktuell stehen hier 18 Tiere. Zwei davon gehören Christians Lebensgefährtin Tamy. Die Oberbayerin brachte ihre beiden Wallache mit, Pony Max und Pferd Taron. Zuvor jedoch - das war vor mehr als zwei Jahren - war erst eine wichtige Frage zu klären: Soll eine konventionelle Landwirtschaft geführt werden oder machen wir mit den Pferden weiter? Das Recherchieren und Informieren im Internet ergab, dass für einen Pferdehof große Nachfrage besteht, die Entscheidung war gefallen.
Gras- und Matschkoppel
Knapp 5000 Quadratmeter groß ist das Areal am Ortsrand von Horsdorf. Es gibt eine Graskoppel, eine Angraskoppel (um die Pferde nach einer Winterpause zum Beispiel wieder an Grünfutter zu gewöhnen) und eine Matschkoppel. Ein Longierzirkel ist gerade im Bau. Fertig dagegen ist der Putz- und ein Waschplatz für die Pferde und Ponys. Mit 20 mal 40 Meter hat der Reitplatz eine ordentliche Größe, und auch der Stall selbst lässt wenige Wünsche offen. Hier finden sich neben den Boxen für die Tiere auch die Futterkammer, ein beheizbarer Aufenthaltsraum für die Einsteller, ein extra Deckenraum und eine Spind-Kammer.
Um die Tiere gut versorgen zu können, hat der junge Mann Etliches dazu gepachtet: einige Flächen Grünland und Äcker in Pferdsfeld, in der Nähe von Eichelsee, in Horsdorf und in Richtung Staffelberg. ds