Der Liederkranz Frohsinn 1861 Mühlhausen ist immer für Überraschungen gut. Das ist wohl das Rezept dafür, dass seine Konzerte Zuhörer über die Grenzen der Marktgemeinde hinaus anziehen. Beim Frühlings...
Der Liederkranz Frohsinn 1861
Mühlhausen ist immer für Überraschungen gut. Das ist wohl das Rezept dafür, dass seine Konzerte Zuhörer über die Grenzen der Marktgemeinde hinaus anziehen. Beim Frühlingskonzert am Samstag war die Turnhalle der Schule wieder proppenvoll. Der gastgebende Chor schien irgendwie gestärkt und erneuert zu sein. Unter Dirigentin Ingrid Geyer standen 30 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne.
Alljährlich lädt sich der Mühlhausener Chor zu seinem Frühlingskonzert interessante Gäste ein. In diesem Jahr überraschte er mit der Akkordeongruppe "Rhythmische Harmonika" aus Forchheim unter der Leitung von Hans Schleicher. Unter den 20 Musikern spielte auch Roland Umbach aus Mühlhausen, der oft den heimischen Chor mit seinem "Schifferklavier" begleitet.
An einem Frühlingstag wie aus dem Bilderbuch ging es bei den Liedvorträgen - natürlich - vor allem um die schönste Zeit des Jahres. Ingrid Geyer, die auch das Amt der Gruppenchorleiterin ausübt, hatte das Programm zusammengestellt. Vorsitzender Richard Sapper führte mit seiner jungen Stellvertreter Manuela Pickel heiter-humorvoll durch den Abend.
Schon der erste Chor, die von Maria Jose Loza geleitete "Waldeslust" Zeckern, huldigte dem Frühling. Neben einem Schmetterlings-Lied ließen die Zeckerner den Kuckuck rufen und die Schwalben fliegen. Der Männerchor des Liederkranzes Pommersfelden, geleitet von Thomas Becher, hatte auch ein Frühlingslied im Gepäck. Besonderen Beifall bekam der mit nur 16 Stimmen besetzte Chor für den Klassiker für Männerchöre "Aus der Traube in die Tonne".
Ungewohnte Töne
Dann wurden in der Turnhalle ganz neue Töne angestimmt: Das Akkordeonorchester "Rhythmische Harmonika" spielte Melodien, die von Dimitri Schostakowitsch bis zum "Kriminal-Tango" der 60er Jahre reichten. Rufe nach Zugabe wurden laut. Doch die Forchheimer hatten einen weiteren Auftritt nach der Pause, unter anderem mit den berühmten "Capri-Fischern". Mit total unterschiedlichem Liedgut trat auch der Männergesangverein Fidelia Münchaurach unter der Leitung von Waldemar Welker auf die Bühne. "Drei lachende Mädels" waren ebenso dabei wie das immer wieder gern gehörte "Amazing Grace".
"Musica, die ganz lieblich Kunst", wie der gastgebende Chor sang, sorgte in Mühlhausen einmal mehr für einen stimmungsvollen Abend. Die Vorsitzende der Sängergruppe, Emilie Meier und ihr Mann, Chordirektor a. D. Manfred Meier, hatten sicher helle Freude daran.
Im festlichen Rahmen des Konzerts wurden langjährige Mitglieder des Liederkranzes Mühlhausen geehrt. Gundi Eck singt seit 40 Jahren im Chor und wurde dafür von der Gruppenvorsitzenden Meier mit Urkunde und Nadel des Fränkischen Sängerbundes ausgezeichnet. Siegfried Barth leiht dem Chor seit zehn Jahren seine Tenorstimme. Auf Vereinsebene wurden die Fördermitglieder des Liederkranzes - Christian Kiszler, Sylvia Müller, Ursula Müller und Christine Goldbach - geehrt.
Evi Seeger