Den Anschluss nicht verlieren

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Die neuen ILE-Umsetzungsbegleiter Barbara Schatz unf Thomas Hüppe bei ihrem Antrittsbesuch in Scheßlitz Foto: Udo Billen
Die neuen ILE-Umsetzungsbegleiter Barbara Schatz unf Thomas Hüppe bei ihrem Antrittsbesuch in Scheßlitz  Foto: Udo Billen

Die neuen ILE-Umsetzungsbegleiter stellten sich dem Stadtrat in Scheßlitz vor

Unter dem Motto "Gemeinsam sind wir stärker" haben sich die Jura-Gemeinden Königsfeld, Stadelhofen und Wattendorf mit der Stadt Scheßlitz zur "Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Jura-Scheßlitz" zusammengeschlossen. Damit folgen sie dem Beispiel weiterer Kommunen unter dem Dach des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberfranken mit Sitz in Bamberg.

Alle vereint das Ziel, die ländliche Entwicklung voranzutreiben, die Regionen zu stärken, die Attraktivität zu steigern sowie der Abwanderung der Bevölkerung entgegenzuwirken und den Anschluss an die Großstädte nicht zu verlieren.

Große Zielsetzungen mit vielen Aufgaben. Denn das umfasst nahezu alle Teile des bürgerlichen Lebens. Von der Daseinsvorsorge und Mobilität, über Siedlungs- und Innenentwicklung, Tourismus und Naherholung, bis zu Kultur-, Naturlandschaft und Landwirtschaft sowie Wirtschaft und Energie. Um den löblichen Worten zu diesem vielversprechenden neuen Projekt auch Taten folgen zu lassen, bedarf es großer Anstrengung mit erheblichem Organisationsaufwand.

Dass das nicht mal so nebenbei und in einem ehrenamtlichen Rahmen bei einem interkommunalen Stammtischabend einmal pro Monat machbar ist, leuchtet jedem ein.

Auch eine Kostenfrage

Klar ist auch, dass es das alles nicht umsonst geben kann. Neben der gezielten Nutzung von Fördergeldern für einzelne Projekte und Unterstützung seitens des ALEs erweist sich der interkommunale Zusammenschluss mehrerer Gemeinden zu einer ILE als weiterer Vorteil. Denn geteilte Kosten bedeuten auf jeden Fall auch weniger Kosten. Zwar nicht insgesamt. Aber für jede einzelne Gemeinde. So ist es auch möglich, hauptberuflich Kräfte dafür zu beschäftigen.

Jetzt ist die Zeit gekommen, "Nägel mit Köpfen" zu machen. Dazu wurden am 1. Mai zwei Beschäftigte in Dienst gestellt und ein Büro eingerichtet, um den eigens dazu im Herbst letzten Jahres gegründeten Verein "zum Laufen zu bringen", wie Bürgermeister Roland Kauper (CSU) in der jüngsten Stadtratssitzung sagte.

Insgesamt 45 konkrete Projekte stehen zur Umsetzung in den kommenden Jahren an. Vorerst auf sieben Jahre angelegt, kann das Konzept, je nach Lage, auch danach weiter verfolgt werden. In der Sitzung stellten sich die beiden neuen ILE-Umsetzungsbegleiter dem Scheßlitzer Stadtrat vor.

Barbara Schatz aus Kleukheim ist von Haus aus Diplom-Geografin und Gemeinderätin in Ebensfeld sowie Kreisrätin. Vor ihrer neuen Tätigkeit war sie vier Jahre lang im Beraternetzwerk Land-Schafft-Energie bayernweit für die Energieberatung von Kommunen, Landwirten und Privatpersonen zuständig. Sie ist mit 18 Stunden pro Woche für das Projekt tätig.

Thomas Hüppe ist Dipl.-Ing. (FH) Tiefbau aus Königsfeld. Zuvor war er vier Jahre in der öffentlichen Verwaltung in Eggolsheim auch mit dem Aufbau der dortigen ILE beschäftigt. Er kann also durchaus schon als "alter Hase" für die Errichtung einer ILE gelten. Auch er ist in Teilzeit für das Projekt zuständig und zusätzlich auch im Technischen Bauamt in Steinfeld für Hoch- und Tiefbau aktiv.

Der Dienstsitz des Vereins Jura-Scheßlitz (ILEK) befindet sich in der Gemeinde Stadelhofen, im Zimmer 22. Telefonisch erreichbar sind Schatz und Hüppe unter 09207/981 mit Durchwahl -31 und -32. Sie freuen sich auf Unterstützung und weitere Vorschläge aus der Bevölkerung, wie sie anlässlich ihrer Vorstellung sagten.