Dekan erinnert auch an zivile Helden

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Aus der Aula der Ritter-von-Spix-Schule, wo der Gottesdienst stattgefunden hatte, zogen die Fahnenabordnungen zum Heldenfriedhof. Foto: Pauline Lindner
Aus der Aula der Ritter-von-Spix-Schule, wo der Gottesdienst stattgefunden hatte, zogen die Fahnenabordnungen zum Heldenfriedhof. Foto: Pauline Lindner

Der örtlichen Tradition gemäß begann in Höchstadt das offizielle Gedenken für die Toten der Weltkriege mit einem Gottesdienst mit Fahnenabordnungen vieler V...

Der örtlichen Tradition gemäß begann in Höchstadt das offizielle Gedenken für die Toten der Weltkriege mit einem Gottesdienst mit Fahnenabordnungen vieler Vereine, der Feuerwehren, der Rettungsdienste und der Polizei. Dekan Kilian Kemmer zelebrierte ihn in der Aula der Ritter-von Spix-Schule. Ausdrücklich nahm er die vielen Menschen, die "aus ideologischer Verblendung und dem Willen zum Krieg" ums Leben gekommen sind, in den Anlass des Gottesdienstes mit auf.
In seiner Predigt zum Sonntagsevangelium schlug Kemmer einen Bogen von den Talenten und Fähigkeiten, die der Mensch einsetzen müsse, zum Dienst an der Gesellschaft. Er rügte eine Mentalität des "Warten wir's ab", womit man sich um gesellschaftliche Verantwortung drücken könne. Gleichwohl wusste er, wie durch Kritteln so manchem seine ehrenamtliche Tätigkeit vergällt werde. "Wer sich einsetzt, setzt sich aus." Aus seinen Worten, in denen er auch an Trümmerfrauen und die Aufbaugeneration nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerte, klang ein anderer - ein ziviler - Heldenbegriff durch.
Nach dem Gottesdienst zogen die Abordnungen durch die Stadt zum Heldenfriedhof, wo Zweiter Bürgermeister Günter Schulz (SPD) einen Kranz zum Gedenken an die Gefallenen niederlegte.